2022 neu verfilmt
Von: F1999-RaNk 2024/12/06
Kriegsdrama „Im Westen nichts Neues“ – Der Regisseur zu seinem Film: „Bei uns (in Deutschland) dürfen wir keine Heldengeschichte erzählen …“ Wir gingen kritischer mit unserer eigenen Geschichte um, so der Regisseur. – Ich (der Autor der Seite) sage Nein, wir gehen nicht nur kritisch, sondern bisweilen sogar feindlich mit unserer eigenen Geschichte um, ist das gut …? Dieser Beitrag erschien zuerst im Oktober 2022 auf frank-c-mey.com
Schon als ich das erste Mal davon las, der Stoff Remarques, das Kriegsdrama „Im Westen nichts Neues“, werde neu aufgelegt, nahm ich den Roman aus dem Regal und las ein paar Seiten, die ich alle schon einmal gelesen hatte. Das war irgendwann im Sommer 2021, in einer Zeit, als sich über der Ukraine bereits schwarze Wolken zusammenzuziehen begannen. In einem Sommer als ein grüner(!) Politiker, Robert Habeck, zum ersten Mal den Satz „Waffen in die Ukraine liefern“ in den Mund nahm und dafür von verschiedenen Seiten der Politik geradezu
Remarques Kriegsdrama ist ein Anti-Kriegsroman, der Schrecken und Grausamkeiten des Kriegs in allen Erscheinungen und die zerstörerische Wirkung auf die beteiligten Menschen in ihrer ganzen Tiefe vorbehaltlos erzählt. Besonders diese neue Form des Krieges, die im 1. Weltkrieg erstmalig zum Einsatz kam, der Maschinenkrieg. Erschienen als Buch im Januar 1929, zuvor, 1928, in mehreren Folgen von einer Zeitung abgedruckt. Der Roman wurde zum Bestseller, in Millionenauflage verkauft, nicht zuletzt auch im Ergebnis einer bis dahin ungekannten Werbekampagne. Von den Nazis verbrannt, weil zu unpatriotisch, von den Linken zerrissen als „Kriegsromantik“, vom Autor verstanden als Beschreibung seelischer Wunden, die der Krieg schlägt.
Für NETFLIX als deutsch-amerikanisch-britische Gemeinschaftsproduktion, Premiere im September 2022 beim Toronto International Film Festival, vorgeschlagen für einen Oscar 2023 und Teil einer Vorauswahl für den Europäischen Filmpreis 2022,
mit: Daniel Brühl (Matthias Erzberger), Felix Kammerer (Paul Bäumer), Albrecht Schuch (Stanislaus Katczinsky), Aaron Hilmer (Albert Kropp) und Moritz Klaus (Frantz Müller); Regie: Edward Berger; der Film seit 28.10.22 bei NETFLIX.
Das Erscheinungsjahr des Kriegsdramas, 2022, eine ungewollte Analogie auf das, womit keiner gerechnet hatte, obgleich es absehbar war, obgleich es genügend Warnungen gab, der brutale Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine. Ein Krieg, der nicht allein an den Fronten, sondern aus der Luft vor allem gegen Zivilisten und zivile Infrastruktur geführt wird. Kriegsdrama „Im Westen nichts Neues“ bei Netflix>>>
Ich habe ihn mir gleich am Erscheinungstag angesehen und meine Gefühle sind gemischt, um es vorsichtig auszudrücken. Aber das ist wohl immer so, wenn man den Roman gelesen hat und im Film eine Verbildlichung desselben erwartet. Diesen Anspruch erfüllt im Wesentlichen die Verfilmung aus dem Jahr 1979, und diese zu wiederholen hätte diese Neuverfilmung zu einer Kopie degradiert, die lediglich vermag, unter Nutzung modernerer Tricktechnik, den Zuschauer tiefer ins Geschehen hineinzuziehen. Insofern kommt auch hier die Bezeichnung Adaption des Romanstoffs, was den Hauptstrang der Handlung betrifft, unter Einbindung einiger Schlüsselereignisse aus dem Roman, der Wahrheit näher.
Westfront 1917, Gefallenen werden die Uniformen ausgezogen, um diese aufgearbeitet an neue Rekruten zu vergeben. Eine davon bekommt Paul Bäumer (Felix Kammerer), der sich, wie ein kompletter Schuljahrgang, mit seinen Freunde Albert Kropp (Aaron Hilmer) und Franz Müller (Moritz Klaus) freiwillig an die Front gemeldet hatte. Nach einer patriotischen Rede des Schuldirektors geht es, nicht wie im Roman zuerst in die Ausbildung, sondern gleich an die Westfront. Schade, dass zwei wichtige Schlüsselfiguren fehlen der Kantorek und Unteroffizier Himmelstoß, dafür bleibt Stanislaus Katczinsky (Kat). Aber wie schon gesagt, eine Adaption. Auf etwa 45 Minuten grausamstes Kriegsgeschehen mit Grabenkämpfen folgt eine recht lang gezogene Ruhephase im Hinterland.
Die Ereignisse um Compiègne werden im Film geschichtstreu wiedergegeben, der Waffenstillstand trat tatsächlich am 11. November 1918 um 11 Uhr französischer Zeit in Kraft. Die Frist von 72 Stunden ab Beginn der Verhandlungen ist ebenfalls verbürgt, auch die Teilnahme eines Generalmajors Winterfeld (Detlof Sigismund von Winterfeldt) als Mitglied der Verhandlungsdelegation. Dass derselbe allerdings 50 Minuten vor Inkrafttreten des Waffenstillstands noch einmal einen Angriffsbefehl erteilte, das haben sich die Autoren des Films wohl ausgedacht, um den Gedanken der Sinnlosigkeit des Kriegs in dieser Endphase, wie auch mit der Darstellung des Panzerangriffs, zu unterstreichen.
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Edward Berger – geboren 1970 in Wolfsburg, wo er am Theodor-Heuss-Gymnasium sein Abitur ablegte, anschließend Gasthörer an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig und abschließendes Regiestudium 1994 an der New York University. Dort realisierte er mehrere Kurzfilmprojekte. Erste Arbeiten als Autor und Regisseur bei mehreren Folgen der Fernsehserie „KDD – Kriminaldauerdienst“ sowie als Regisseur bei einigen Tatort bzw. Polizeiruf 110 – Folgen. Sein Film „Ein guter Sommer“ wurde 2012 mit dem Grimme-Preis geehrt. Für den Kinofilm „Jack“ erhielt er 2015 den Deutschen Filmpreis in Silber. Mit der Auswahl für den Oscar 2023 wird das Kriegsdrama von Remarque wohl sicher zu seinem bislang größten Erfolg … Im Westen nichts Neues – Neuverfilmung 2022>>>
In seinen Äußerungen zum Film sagt der Regisseur unter anderem: „Bei uns dürfen wir keine Heldengeschichte erzählen, es geht immer um Trauer, Scham, Schuld und Terror. Und natürlich gibt es nichts, worauf man stolz sein kann in diesen Kriegen.“ Aus dem ersten Satz könnte man Bedauern darüber erkennen, dass man in Deutschland keine Heldengeschichten erzählen darf. Beim zweiten Satz lässt er offen, welche Kriege er meint. Ein weiterer Satz des Regisseurs schafft jedoch Klarheit darüber, was er meint: „Anders als bei amerikanischen oder britischen Werken kann es bei einem deutschen Kriegsfilm das Gefühl der Glorifizierung nicht geben.“ Hier würde ich gern die Frage nach dem „Warum“ stellen. Er spricht vermutlich vom Ersten Weltkrieg. Kriegsdrama „Im Westen nichts Neues“ bei Netflix>>>
Und doch hatten wir Helden in diesem Krieg. Man kann durchaus die Taten einzelner Personen oder Personengruppen würdigen, ohne dabei die Grauen des Kriegs schlechthin oder die Kriegsziele einzelner Mächte aus den Augen zu verlieren, ohne dabei des Kriegs zu huldigen, weil jede
„In Deutschland, vielleicht anders als in anderen Ländern, gehen wir viel kritischer mit unserer eigenen Geschichte um …“, sagt der Regisseur. Ich meine, wir gehen nicht nur kritisch mit unserer eigenen Geschichte um, wir gehen in einer Reihe von Belangen sogar feindlich mit unserer eigenen Geschichte um. Das hat zu einem dramatischen Rückgang der Wertschätzung der Armee geführt und damit die Wehrhaftigkeit des Landes im eigenen Interesse wie im Bündnis erheblich gestört. Das Völkerrecht, so wie wir es heute kennen, gilt in wesentlichen Teilen seit Ende des Zweiten Weltkrieges, für die Zeit davor müssen andere Bewertungsmaßstäbe gelten.
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Verlorene Generationen I und II | 2021 |
Flucht und Vertreibung – ein Thema, am Tag der Veröffentlichung des Romans so aktuell wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Der Roman einer Familie, der Roman einer Flucht, der das Wort Mord hinzuzufügen wäre. Die Handlung beginnt im letzten Jahr des Ersten Weltkriegs in Westpreußen, sie führt den Leser nach Königsberg, von dort, der Krieg bereits beendet, in das Herz des Reichs. Alles verloren, in der Hoffnung, ein kleines Stück Leben, eine neue Heimat zurück zu gewinnen. Lina von Leutenberg sucht verzweifelt Halt, sie schwankt hin und her, die Entscheidung, die Heimat zu verlassen, fällt ihr schwer. Ein Einzelschicksal, das für Unglück und Leid von Millionen steht. | |
| Westpreußen - Gut des Barons Albrecht von Leutenberg Die Familie lädt traditionell am Neujahrstag benachbarte Grundbesitzer, Bauern sowie die leitenden Angestellten der Güter und Freunde zu einem Festessen ein. Die Stimmung getrübt, nicht allein weil seit Tagen eine dichte Wolkendecke, die tief über der verschneiten Landschaft hängt, das Gefühl vermittelt, der Pulverdampf der Herbst-Kämpfe an der Ostfront habe sich wie ein durchnässtes Handtuch, schwer und wabernd, über die Köpfe der Menschen hinweg gespannt, was selbst das Atmen zur Last werden lässt. Doch nicht allein das Wetter bedrückt, der seit 1914 tobende Krieg, der größte, den die Welt bis dahin kennenlernte, riss tiefe Wunden in zahlreiche Familien. |
Die Baronin: Wir kämpften stets für dieses, für unser Land, egal an welchen Herrscher wir unsere Steuern zahlten, und wenn unser Herrgott jemals herab auf diese Erde steigen sollte, dann wird das hier in unserer geliebten Heimat sein ... „Außerdem haben wir den Polen nichts weggenommen“, meldet sich die Baronin abermals zu Wort, „dieses Land gehört uns seit Jahrhunderten, an uns übertragen von denen, die hier seinerzeit die Herrschaft ausübten. Unsere Vorfahren haben Wälder gerodet, Sümpfe trocken gelegt, Straßen gebaut, sie nahmen Land in Besitz, das andere vor ihnen für unbewohnbar hielten." Alle Leseproben>>> | |
Verlorene Generationen- Teil II Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg - das Versprechen, das Alfred Mälzer seiner Frau Lina in Königsberg gab, ihr werde es in seiner Heimat nicht schlechter gehen, versucht er mit allen Mitteln einzuhalten. Von einem Freund getrieben und nach längerem Zögern schließt er sich einer völkisch-nationalen Bewegung an. Hier bekommt er die Anerkennung, die ihm im Elternhaus und seinem früheren Umfeld verwehrt blieb. Doch die Enttäuschungen lassen auch hier nicht lang auf sich warten. | |
| In Teil II lernen wir nun auch die Familie des zweiten Teils der Vätergeneration kennen. Werner Kruse, Spross eines sozialdemokratischen Familie, Eisenbahner. Trotz Entbehrungen, die auch seine Familie nach dem Krieg erdulden muss, beginnt er im Jahre 1920 das geplante Studium an einem renommierten Technikum. Eine Dummheit im Sommer davor bringt ihm eine ungewollte Vaterschaft ein. Seine einzige Tochter Hildegard kommt im Jahre 1921 zur Welt. Beide, Kruse und Mälzer kennen sich bereits aus der Schule, es kommt zu einer zufälligen Begegnung, der Anfang von Divergenzen bis hin zu Feindschaften, die über mehrere Generationen hinweg erhalten bleiben werden und somit einen Spiegel der jüngeren deutschen Geschichte mit all ihren Widersprüchen und tiefen Gräben darstellen …Alle Leseproben Teil II |
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