einfach dumm
Von: F1999-RaNk 2018/03/15
Eilmeldung von Tass: Da am gestrigen Tag der nunmehr letzte Mitbewerber um das Präsidentenamt verhaftet wurde, lohne der Aufwand nicht, im ganzen Land noch Wahlen abzuhalten …
Wie soeben aus gut unterrichteten Kreisen bekannt wurde, hat die oberste russische Wahlbehörde die für den 18. März 2018 landesweit angesetzten Wahlen zum Präsidenten der Russischen Föderation abgesagt. Begründung:
Da am gestrigen Tag der nunmehr letzte Mitbewerber um das Präsidentenamt verhaftet wurde, lohne der Aufwand nicht, im ganzen Land Wahlen abzuhalten. Besonders in den fernöstlichen Regionen, wo derzeit tiefster Winter herrsche, sei der Aufwand exorbitant hoch. Es sei, aufgrund der bereits hohen Staatsverschuldung nicht zu vertreten, dass hunderte von Wahlurnen mittels Hubschrauber in die entlegensten Gebiete der Taiga an- und am Abend wieder abtransportiert würden, wo doch das Wahlergebnis im Wesentlichen bereits feststünde.
Stattdessen soll die Wahl am Nachmittag des 18. März (voraussichtlich gegen 14 Uhr) im großen Thronsaal des Kremls stattfinden, wie es in der Eilmeldung heißt. Zur Findung des Super-Zaren wurde bereits in der vergangenen Nacht eine zehnköpfige Jury zusammengestellt. Wegen seiner Erfahrungen im Show-Geschäft wurde als Vorsitzender Dieter Bohlen vorgeschlagen. Er nahm den Vorschlag bereits an, wie in einer weiteren Eilmeldung mitgeteilt. Die Namen der weiteren Jury-Mitglieder sind indes noch nicht bestätigt. Als sicher gilt, dass Boris Becker und Verona Pooth dazu gehören sollen.
Eine Anfrage an die spanische Residenz der ehemaligen Russland-Korrespondentin und erklärten Putin-Freundin, Gabriele Krone Schmalz, wurde mit der Begründung abgelehnt, dass eine Mitwirkung in der Jury wegen ihrer Nähe zum derzeit einzigen Bewerber falsch ausgelegt werden könnte. Schließlich wolle man einen Wahlausgang, der an der Objektivität aller Beteiligten möglichst geringe Zweifel zulasse. Das sei man dem russischen Volk schuldig. Aus ähnlichen Gründen soll auch Matthias Platzeck eine Einladung abgelehnt haben. Die Wahl soll unter notarieller Aufsicht stattfinden, so lautet es in der Eilmeldung.
Keiner! Präsident Putin, der sich gerade am Baikalsee zum Eis-Angeln aufhält, soll die Nachricht aus der Eilmeldung mit einem achtlosen Schulterzucken quittiert haben. Wenig später sickerte durch, dass er es begrüßen würde, wenn noch weitere Bewerber zur Wahl stünden. Aus seinem unmittelbaren Umfeld wurden nachfolgende, von ihm selbst formulierte Ausschlussgründe bekannt:
– die Mitbewerber dürfen weder männlich noch weiblich sein,
– nicht inter- oder transsexuell,
– nicht schwul.
Die Russische Orthodoxe Kirche erklärte auf Anfrage, sie werde aus ihren Reihen keinen Gegenkandidaten stellen. Der Kommandeur einer auf der Eismeer-Insel Nowaja Sowjetzka Respublika stationierten Einheit der ehemaligen Roten Armee ließ verlauten, man sei mit den Bemühungen des amtierenden Präsidenten zur Wiederherstellung des Sowjetunion vollumfänglich zufrieden. Daher verzichte man auf die Benennung eines eigenen Kandidaten. Ähnlich äußerte sich der Vorsitzende der Kommunistischen Partei der Russischen Föderation ebenfalls in einer Eilmeldung.
Wie gerade bekannt wurde, nimmt die noch als provisorisch geltende Jury Vorschläge bis Sonntag, den 18. März, 12 Uhr Moskauer Zeit, entgegen.
Die BBC sagte wegen der von Russland in den letzten Wochen auf das Territorium Großbritanniens ausgeübten Giftgasangriffe bereits ausdrücklich ab.
Die staatliche Nachrichtenagentur Nord-Koreas, Kim-Jong-Un-Sinn, ließ hingegen soeben in einer Eilmeldung verlauten, man werde in jedem Falle ein Beobachterteam entsenden.
Ziel sei es, Anregungen für die eigene politische Arbeit einzuholen. Aus Führungskreisen Nord-Koreas wurde indes bekannt, dass man die Initiative Russlands außerordentlich begrüße. Russland sei auf dem richtigen Weg, wenn es endlich damit aufhöre, den scheinheiligen und verlogenen, so genannten westlichen Demokratien die faulenden Schwänze zu lutschen. Man solle sich doch wieder zu den gemeinsamen Werten des Weltkommunismus bekennen.
Wir werden Sie auf dem Laufenden halten.
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Ich bin mir nicht ganz sicher, ob mir das in dieser Geschichte niedergeschriebene erspart geblieben wäre, hätte ich nicht am 25. August des Jahres 1997 virtuell einen Chatroom betreten, der den vielversprechenden Namen „Manager-Treff“ trug. Ebenso wenig sicher bin ich mir, ob es nicht besser gewesen wäre, der Bekanntschaft, die sich an besagtem Tage anbahnte, lieber aus dem Wege zu gehen. Überhaupt nicht sicher hingegen bin ich mir, ob ich das Ganze nicht vielleicht doch hätte erleben wollen und vielleicht tief traurig darüber gewesen wäre, hätte es überhaupt nicht stattgefunden. Was selbstverständlich hinterher niemand hätte wissen können, am wenigsten ich selbst ...Lisa, gerade vierzehn geworden, benahm sie sich völlig ungeniert, als wir uns zum ersten Mal begegneten. Man könnte so weit gehen, sie als völlig schamlos zu bezeichnen. Frech, kess, einen Hauch frivol. Sogar eine Prise Obszönität schien tief in ihrem Wesen versteckt zu sein. Das lag wohl eher daran, dass sie nicht vollumfänglich imstande war, die Wirkung ihres frühreifen Körpers auf spätreife Männer in seiner gnadenlosen Wucht auch nur ansatzweise zu erkennen. | |
| Luise, blond und zweigeteilt in die lähmende Kälte des Nordens oben herum. Weiter südlich, vom Nabel abwärts, das ewig lodernde Feuer der Südländerin. Das war nicht immer so. Als wir uns das erste Mal körperlich trafen, wirkte sie welk. In ihrem Schoß schien sie trocken und völlig erkaltet. Später entwickelte sich die Region zwischen ihren Oberschenkeln zu einem pulsierenden Moloch, der mich, flog sie ihrem Höhepunkt entgegen, jedes Mal in sich hinein sog. Wenn er mich wieder ausspuckte, dann einzig zu dem Zwecke, mich einen Augenblick später erneut zu verschlingen. Wie eine wiederkäuende Kuh. Wir lernten uns in dem eingangs erwähnten Chat-Room kennen, in der Zeit kurz nachdem das internationale Spinnennetz seine Ausläufer über den großen Teich hinweg bis nach Deutschland wie in den Rest der Welt hinein schob. |
Luise bewegt sich weiter, schneller … Nichts geht mehr, rien ne va plus. Enttäuscht wirft sie sich auf den Rücken. Ein Zischen dringt aus ihrem Hals. Wie wenn man beim Ausatmen die Zunge an den Gaumen drückt, wie bei einer Schlange, begleitet von zornigem Stirnrunzeln. Das höre und sehe ich zum ersten Mal. Bislang gab es nie einen Grund dafür. „Wir haben den ganzen Tag Zeit … Dazu die halbe Nacht …“, will ich sie vertrösten. Doch sie springt bereits aus dem Bett. Grollend zieht sie sich den Morgenmantel über, anschließend geht sie ins Bad. Als ich ihr wenig später folge, kommt Lisa in Bernys Begleitung aus ihrem Zimmer heraus. Zähnefletschend wedelt er mit dem Schwanz. Lisa lacht mich aus ihren strahlenden Augen heraus an, so blau wie tief. Einen Augenblick lang berühren sich im Vorübergehen unsere Hände, ein Hauch Zärtlichkeit. Sekundenbruchteile wandeln sich zu einem endlosen Flug in die Ewigkeit, am Ende ein Licht, das ein leises Sirren sendet. So muss Odysseus den Gesang der Sirenen empfunden haben …Alle Leseproben>>> |
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