Thüringen – Seine berühmten Feste und Märkte
Zwiebelmarkt in Weimar – Da muss man hin, natürlich mit dem Rad durch das idyllische Kirschbachtal
„Wir fahren heut zum Zwiebelmarkt nach Weimar, da geht was los, da brennt die Luft. Da springen gleich der Goethe und der Schiller vor Freude aus der Fürstengruft …“, so oder so ähnlich sang einst Kani – Dieser Beitrag erschien zuerst im Oktober 2018 auf frank-c-mey.com
Erfurt-Weimar
Was war das für ein Hauen und Stechen in der Wendezeit. Einige Weimaraner (nicht die Hunde) hegten doch felsenfest die Überzeugung, Weimar hätte den Anspruch darauf, Landeshauptstadt zu werden. Denke, denke, Weimarer Republik u.s.w.
Erfurt wurde Hauptstadt, das Klassiker-Dorf blieb außen vor. Dabei wachsen beide Städte zunehmend ineinander. Der Flughafen, Erfurt-Weimar. Nun wo Weimar, was war auch das wieder für ein Geheul, wo also in Weimar nun auch keine ICE mehr halten, kommt vielleicht demnächst der ICE-Knoten Erfurt-Weimar, mit S-Bahn-Anschluss.
Zusammenwachsen
Noch ein paar Häuser mehr um Ulla, Nora und Mönchenholzhausen, dann könnten selbst die Ortsschilder in Erfurt-Weimar umgewandelt werden … Zukunft? Jedenfalls kann man ein Ereignis im benachbarten Weimar durchaus in eine Rubrik packen, die im Zusammenhang mit Erfurt steht, oder?
Liebe Weimarer oder Wiemersche, wie man euch in einigen Mundarteien nennt, seid nicht böse, schließlich habt ihr doch eure Goethe, Schiller, Herder u. a., und: – Ihr habt den „Zwiebelmarscht“.
Volksfeste in Thüringen
Drei große, weit über die Grenzen der Städte hinaus bekannt: das Krämerbrückenfest in Erfurt, das Vogelschießen in Rudolstadt und schließlich der Traditionsmarktmarkt rund um die Zwiebel in Weimar. Jede Stadt heftet dem Ihren ein Attribut an, das Älteste, das Größte, das Bekannteste. Man muss, wenigstens in größeren Abständen, immer mal wieder dabei gewesen sein.
Bei mir gab es in diesem Jahr drei Gründe für Weimar:
1. Ich wollte schon immer mal wieder hin. Grund eins war wiederum Anstoß oder Begünstigung für die Gründe zwei und drei.
2. Das Sommerwetter.
3. Ich wollte den Fahrrad-Kilometer 2.000 in dieser Saison knacken.
Wenn man bedenkt, dass es Zeiten gab (die noch gar nicht so lange zurück liegen), an denen man in Winterbekleidung nach Weimar fuhr, so waren diese Tage ein wirkliches Erlebnis – nahezu Hochsommer-Wetter.
Es gibt mehrere Wege nach Weimar, fährt man mit dem Rad
Der bekannteste wohl, der Fernradweg Thüringer Städtekette, bereits mehrfach befahren. In diesem Jahr den Abschnitt von Erfurt bis nach Stadtroda. Mehr dazu hier>>>
Ein weiterer, den ich bereits im vergangenen Jahr auf dem Wege zum Feininger-Radweg befuhr, und für den ich mich entschied: auf dem Höhenzug am südlichen Rand des Thüringer Beckens entlang, beschrieben hier>>>
Es fehlte nämlich noch ein kleines Stück des Feininger-Radweges, der Abschnitt zwischen Weimar-Goetheplatz und Niedergrunstedt. Dieses Mal in der Gegenrichtung von Niedergrunstedt nach Weimar durch das malerische Kirschbachtal.
Der Zwiebelmarkt
Auf der Webseite prangt das Attribut das „Älteste“. Das älteste Volksfest in Thüringen. Immerhin lesen wir in diesem Jahr die Zahl 365. Erstmals schriftlich erwähnt als „Viehe- und Zippelmarckt“, wie man auf der Webseite der Kulturstadt Weimar lesen kann, im Jahre 1653, währenddessen sich die Bewohner Weimars und der Umgebung mit Zwiebeln und Gemüse für den Winter eindeckten.
Goethe soll das Fest gelobt haben, wegen der gesundheitsfördernden Wirkung der Zwiebel.
In Zeiten der DDR wurde das Fest auf einen Tag verkürzt. Aus sozialistischem Erntedankfest wurde allerdings nichts.
Drei tolle Tage seit 1990
So richtig ging es dann nach 1990 los – drei tolle Tage, von Freitag bis Sonntag. Die Anzahl der Bühnen, so mein erster Eindruck, hat abgenommen. In den 90er Jahren gab es mehr Bands auf mehr Bühnen. Sicher ein Zeichen dafür, dass das Geld in den Stadtkassen knapper wurde. Dafür „Fress- und Sauf-Stände so weit das Auge reicht.
Am Anfang, mein Rad hatte ich in der Schwanseestraße geparkt, suchte ich, vom Goethe-Platz her kommend, vergebens nach dem Heiligtum, das allein den Namen des Marktes bestimmt – den ZWIEBELZOPF.
Zwiebelfee des Jahres 2018, Melanie I.
Souvenierstände, warme Hauslatschen (an die an diesem warmen Tag wohl der Letzte dachte), Keramik, Schmuck, Strohfiguren- und Blumen. Erst in der Schillerstraße, nach Überquerung des Theaterplatzes, wurde die Suche belohnt. Dort traf ich auf den zweiten Grund meiner Ausschau, die Zwiebelfee des Jahres 2018, Melanie I.
Melanie Petrich, die Legefelder Zwiebelfee, die eigentlich aus Heldrungen stammt. Heldrungen, einer der Orte, aus dem die malerisch geflochtenen Zwiebelzöpfe stammen. Und weil wie, neben dem Thema Zwiebelmarkt auch stets beim Thema Radfahren sind, der Verweis darauf, dass Heldrungen am Unstrutradweg liegt, an einem Abschnitt, den ich im Jahre 2015 befuhr. Mehr dazu hier>>>
Tradition seit 1990 – Der Weimarer Stadtlauf
Wie man in einem Artikel der Thüringer Allgemeinen vom 11. Oktober diesen Jahres lesen konnte, tritt Melanie an die Stelle der früheren Legefelder Waldfeen, weil die Tradition der Waldfeste und damit der Waldfeen, in Ermangelung eines Legefelder Heimatvereins irgendwann einschlief. Nun denn, dafür haben wir jetzt eine Zwiebelfee!
Bei meiner Ankunft in Weimar erlebte ich zunächst eine zweigeteilte Altstadt, die nördliche und die südliche, geteilt durch die Piste des inzwischen traditionellen Weimarer Stadtlaufs. Tradition seit 1990. Zwei Distanzen werden gelaufen, 10 km sowie ein Halbmarathon mit 2.000 Teilnehmern. Zum Glück gab es bewachte Übergänge, die man, wenn sich Lücken im Läuferfeld auftaten, nutzen durfte.
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Die Bühnen
Wie schon angedeutet: warum eine große Bühne auf dem Goetheplatz erst ab 19:00 Uhr abends bespielt wurde, das mögen die Veranstalter beantworten. Technik, die sinnlos in der Gegend herum steht, Techniker, die gelangweilt an den Sperrzäunen lehnen, kosten auch Geld, wenn man sie nicht nutzt. Es gibt genügend Volkskunst-Ensembles, die ohne oder gegen ein geringes Honorar auftreten. Warum nicht da? Doch gab es noch genug zu sehen und zu hören:
Auf dem Theaterplatz die Bühne der Landeswelle Thüringen unter dem strengen Blick des Klassiker-Duos Goethe und Schiller.
Folklore auf dem Herder-Platz
Was hätten die wohl gedacht, lebten sie noch? Es gab ein abwechslungsreiches Programm mit Fashion-Show (früher, als man in Deutschland noch Deutsch sprach, nannte man das Modenschau). So richtige „Hingucker“ waren nicht dabei (vielleicht war ich zur falschen Zeit am falschen Ort?). Verschiedenen Bands, von denen ich die „Phonetics“ (siehe Bilder unten) erlebte, mit a capella-Gesang. Da haben wir in Thüringen mit „ACOUSTICA“ bessere. Stimmung hingegen am mittelalterlich gestalteten Herder-Platz, auf dem Folklore geboten wurde, u. a. mit „SATOLSTALAMANDERFANZ“, die ein wirklich mitreißendes Programm boten.
Country-Urgestein Duo Diesel auf dem Marktplatz
Was gab es noch? Kartoffelsorten, mehr als 500 Jahre alt und nicht nur Zwiebelzöpfe. Nein, wem die Zwiebel zu sehr stinkt oder in den Augen brennt, der konnte sich auch an Rastazöpfen erfreuen.
Eine kleine Entschädigung, das Duo Diesel.
Nicht nur dass es gute Country-Music gab, eine Line Dance Gruppe sorgte vor der Bühne für zusätzliche Stimmung. Ein kurzer Ausschnitt mit Impressionen im folgenden Video:
Hier gab es auch schon Gunter Gabriel
Nichts gegen das Duo Diesel, doch sahen wir an dieser Stelle auch schon Stars der deutschen Country-Szene. Wie zum Beispiel Gunter Gabriel, den ich seinerzeit zur Weißglut brachte, weil ich mehrfach mit Zwischenruf von ihm den Song „Ich will so gern Dave Dudlay hörn …“ herausforderte. „Was willst du Arsch?“, fragte er genervt, irgendwann. Für die, die das nicht einordnen können, der Song stammte von Truck Stop und es gibt eine Textstelle „… an alle, hier spricht Gunter G. (Gunter Gabriel), ich hab da ein Problem …“ Wer will, kann sich den Song gern hier anhören>>>
Mit dem „Problem“ spielte Truck Stop auf Gabriels wirtschaftlichen Ruin in den 80er Jahren an.
Und noch mehr Urgestein
Ein anderes Urgestein war angekündigt, einer, der nur mal so vorbeikommen und etwas mitspielen wollte: Günter von Dreyfuss. Leider wusste keiner, wann er kommt und leider erfuhr ich zu spät, dass er abends mit CCRider im Schallerschen Innenhof war. Man muss sich eben vorher informieren.
Die wirklich gute Stimmung herrscht manchmal am Rande. Hier auf dem Wege zurück vom Theaterplatz zum Goetheplatz. Unplugged aus einer ganzen Schar von Kehlen erklang, gerade als ich kam, „Alt wie ein Baum“. Das lud zum Mitsingen ein.
Nachwuchsprogramm am Kasseturm
A propos „Alt wie ein Baum“, da fällt mir ein, was auffiel: das gefühlte Durchschnittsalter der Besucher, geschätzt über 50. Bleibt zu hoffen, dass die Stammbesucher, die diesem Fest seit seiner Neuauflage im Jahre 1990 beiwohnen, nicht in zehn Jahren alle mit dem Rollator durch die Straßen und über die Plätze wandeln und das Duo Diesel ein Stützgerüst benötigt.
Gedrückt wurde besagtes Durchschnittsalter dann doch noch ein wenig, nachdem ich hinter dem Kasseturm den Kinderzwiebelmarkt und das Kasseturm-Programm entdeckte. Für Nachwuchs scheint also gesorgt zu sein.
Zurück auf dem Fernradweg
Fazit, wie auf allen Volksfesten: die Anzahl der „Fress- und Saufbuden“ überwog. Die Zwiebelstände werden immer weniger, was nicht wundert, geht doch hier der Nachwuchs aus und die Kultur, na ja … So richtige Highlights konnte ich im Programm leider nicht entdecken.
Dennoch, einen Besuch ist er allemal wert, der Weimarer Traditionsmarkt.
Zurück nach Erfurt ging es dann über den Fernradweg und Kilometer 2.000 wurde kurz vor Vieselbach geknackt. So wie das Wetter sich gerade darstellt, werden es wohl noch ein paar mehr werden in diesem Jahr.
Filmtipp
Vielleicht ein Filmtipp für den Abend zu Zweit ? –
unterhaltsam, mit einer Prise Humor gewürzt, dazu etwas ansehenswerte nackte Haut von Schauspielerinnen, deren Namen im Bereich des erotischen Kinos nicht unbekannt sind. „Zärtliche Versuchnung“, eine französisch-italienische Co-Produktion mit Marina Vladi, Serena Grandi und Claudine Auger, ein Softporno aus dem Jahre 1987, Regie: Gianfranco Mingozzi.
Versuchung
… oder die Abenteuer eines jungen Don Juan.
Der da in Versuchung gerät, ist der 16-jährige Roger (Fabrice Josso), Sohn der Gutsbesitzerfamilie, der seine Ferien auf dem Gutshof seiner Eltern verbringt. Wir befinden uns in Frankreich des Jahres 1914, die meisten Männer sind an der Front, zurückgeblieben im Hinterland ein Heer unbefriedigter junger Frauen, denen der junge, noch unerfahrene Mann sehr gelegen kommt. Er weiß nicht so recht, wie ihm geschieht, doch er ist plötzlich der Hahn im Korb, was ihm zunehmend Lust zu bereiten scheint. Die attraktive Magd Ursula (Serena Grandi) weiht ihn in die Geheimnisse der Liebe ein, und dann sind da noch die Gouvernante Kate, die Köchin Helene und die Hauslehrerin … Mehr zum Film mit Trailer>>>
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