29. Magdeburger-Allee-Fest – Erfurt – 07. und 08. Juni 2024
In Erfurt ist (fast) immer etwas los – Ab Monat Mai geht es Schlag auf Schlag
29. Magdeburger-Allee-Fest – Angenehm, besonders wenn man gern mit dem Rad fährt, diese Nord-Süd-Magistrale einmal im Jahr frei von Kraftfahrzeugverkehr zu erleben …
Allee-Fest
Das 29. Fest auf der Magdeburger Allee, der längsten Verkaufsstraße der Landeshauptstadt Erfurt, aber nicht der beliebtesten und auch nicht der am stärksten frequentierten Verkaufsstraße. Letzteres mag daran liegen, dass es sich bei der Magdeburger-Allee auch um eine Trasse handelt, über die in starker Frequenz Kraftfahrzeugverkehr läuft, in der Mitte Straßenbahngleise für zwei Linien dazu. Es war ein langes Ringen der Gewerbetreibenden mit der Stadtverwaltung, wenigstens die Barrieren aufzuheben, die mit der Bahnlinie verbunden waren. Und so wurde vor ein paar Jahren wenigstens im unteren Teil der gesamte Straßenbereich barrierefrei gestaltet (siehe Titelbild oben).
Fest(e) in Erfurt
Ab Monat Mai Schlag auf Schlag – das kann man so sagen. Das Magdeburger-Allee-Fest findet gewöhnlich am letzten Samstag im Mai statt. In diesem Jahr habe man es um eine Woche verschoben, hörte ich, das WARUM bekam ich leider nicht mit. Ist sicher auch nicht so wichtig. Knapp eine Woche später geht es bereits weiter mit dem Krämerbrücken-Fest, im Anschluss daran die Fete de la Musique, das Fest der Straßenmusik weltweit, Zoopark-fest, alle die Feste auf der EGA und nicht zu vergessen vor wenigen Tagen der 103. Katholikentag in Erfurt. Ich will sie hier nicht alle aufzählen – auf jeden Fall sind es ihrer viele in jedem Jahr – es lohnt also, Erfurt zu besuchen, nicht allein wegen der schönen Altstadt.
Erfurt ist immer eine Reise wert
Wie eben erwähnt – die Erfurter Altstadt – Flächendenkmal mit UNESCO-Weltkulturerbe – eine der größten, annähernd im Original erhaltenen Altstädte in Deutschland mit der einzigen bebauten Flussbrücke nördlich der Alpen. Der älteste Siedlungskern war bereits zu Beginn des 11. Jahrhunderts mit einer Befestigungsmauer umgeben, deren Teile noch unweit der Magdeburger Allee am nördlichen Ring sichtbar sind. Der erste Teil der späteren Stadterweiterung nach Norden endet dort, wo die Magdeburger Allee beginnt, am Flutgraben mit dem Talknoten. Die Magdeburger Allee ist Teil des Gründerzeitgürtels, der im Zuge der Industrialisierung errichtet wurde.
Die Allee
Anlässlich des Magdeburger-Allee-Fest(es) ist die gesamte Allee vom Talknoten an bis zur Kreuzung Salinenstraße für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt. Da nicht gerade das aller größte Gedränge herrscht, macht es Spaß, mit dem Rad auf und ab zu fahren und an den einzelnen Stationen, dort, wo es einem gefällt, einen Stopp einzulegen. Wir beginnen den Rundgang, oder besser gesagt die Rundfahrt, an der Luther-Kirche, deren Umfeld, wie man auf den Fotos unschwer erkennt, gleichzeitig als Hauptveranstaltungsort bezeichnet werden kann. Hier steht auch eine von insgesamt drei Bühnen, auf denen ein buntes Unterhaltungsprogramm geboten wird.
Eröffnung durch den (scheidenden) Erfurter Oberbürgermeister
Ob er scheidet oder nicht, das wird sich einen Tag später zeigen, am 9. Juni, wo, gemeinsam mit der Europawahl, die Stichwahl zum Oberbürgermeister zwischen Andreas Bausewein und Andreas Horn stattfinden wird. Nach allem, was sich so abzeichnet, herrscht in Erfurt Wechselstimmung und es kann wohl davon auszugehen sein, dass auch ein Wechsel stattfinden wird. Zumindest ging ein Kalkül der SPD, eine Stichwahl gegen den AfD-Kandidaten und somit eine breite Gegenfront zu erreichen, nicht auf. Es fehlten im ersten Wahlgang für den AfD-Bewerber nur wenige Stimmen, und es hätte eine Stichwahl Horn vs Möller gegeben.
Vielleicht Zeit für einen Rückblick
Was wird bleiben von Bausewein? Manche nennen ihn den Henning Scherf von Erfurt, weil er nicht viel mehr als freundlich lächeln kann. Zugegeben, etwas attraktiver als Henning Scherf. Die erste Chance hat er bereits bei Amtseinführung verpasst, den städtebaulichen Faux pas der Hirschgarten-Gestaltung zu verhindern, trotz Bitten, sich darum zu kümmern. Knapp 2.600 Bürger*innen nahmen an einer Abstimmung teil, davon votierten knapp die Hälfte gegen eine Bebauung. Grund war wohl eher die grottenschlechte Planung eines gewissen Norbert Ruge, von dem es bis dahin nicht ein einziges Referenzobjekt gab. Dipl- Bau Ing., vor der Wende Leiter einer staatlichen Baubehörde.
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Verpasste Chancen
Wie man einen solchen „No-Name“ überhaupt für ein derart sensibles Objekt aussuchen konnte, unklar. Es gab den Versuch eines Gegenentwurfs, doch der kam leider zu spät. Arena – Fall Nummer zwei. Nicht jeder öffentliche Bau muss sich rechnen, vieles ist auch für das Prestige einer Stadt wichtig. Aber anstatt die Bürger mit getürkten Rentabilitätsberechnungen zu verarschen, hätte man doch sagen können:
„Der Laden kostet uns jährlich 2 Millionen, das sind pro Nase 10,- EU und Jahr, können wir uns das leisten?“ Antwort: „Ja“, und fertig. Na gut, und die BUGA – die hätte jeder Teddy-Bär nach Erfurt geholt, DIE Stadt des Gartenbaus war einfach an der Reihe …
Die Aufzählung ließe sich fortsetzen
Der „Theater-Skandal“ vielleicht als der letzte Sargnagel für den „Noch-OB“, wer weiß das schon so ganz genau, von diesem Moment an gerechnet in 24 Stunden sind wir schlauer ob aus dem Andreas nun ein Horn geworden ist oder ein Bausewein bleibt. Zumindest muss sich der Chef des Andreaskavalier, der Stammkneipe des Erfurter OB in dieser Frage keine Sorgen machen, weil zumindest die Namensgleichheit bezüglich Andreas bestehen bleibt. Ob der Herr Horn das annehmen wird? Diese Frage wird man erst später oder nie beantworten können.
Indes bemüht sich die Erfurter SPD am Rande des Magdeburger-Allee-Fest(es) noch ein paar Stimmen für ihren OB zu sammeln.
Fest der Händler und vielfältige Unterhaltung
Nach der Ehrung der Sieger des Magdeburger-Allee-Laufes, der am Vormittag auf verschiedenen Distanzen für verschiedene Altersgruppen stattfand, begann der Unterhaltungsteil mit der Band Yakamoz (Soul/Blues/Jazz/Pop aus Erfurt). Wie man auf der Webseite der Band lesen kann, wird noch ein Kayboarder gesucht. Ein Stück weiter, rund um die Luther-Kirche, gibt es diverse Spiel- und Spaß-Veranstaltungen für die Kleinsten und Kleinen. Und nicht allein die SPD ist noch am Rande des Magdeburger-Alle-Fest(es) auf Stimmenfang, auch die CDU wirbt für ihre EU-Kandidaten wie auch für die Stichwahl zum OB. Herrn Horn habe ich leider nicht sehen können.
Mehr Umsatz? Genaueres weiß man nicht
Fest der Händler, ja, Auslagen zu beiden Seiten der Allee, Klamotten, Spielwaren, Haushaltswaren, Bücher u. a. Da das Fest nun bereits zum 29. Mal seit der Wende stattfindet, wird man wohl davon ausgehen müssen, dass ein Umsatz-Schub stattfindet. Bei dem einen oder anderen sitzt zu solchen Anlässen der Euro eben doch etwas lockerer als an normalen Tagen. Zum Vorteil auch für die Betreiber der vielen „Fress- und Sauf-Stände“, deren Preise mittlerweile astronomisch erscheinen. Aber man gönnt sich ja sonst nichts. Der ganz große Andrang herrschte dennoch nicht, auch die Bänke vor den Bühnen waren eher spärlich besetzt.
Folklore auf Bühne 2
Musik begleitet uns über die gesamte Distanz des Alles-Fest(es), die meiste von der Konserve, Live Musik gibt es auf den Bühnen. Etwa in der Mitte der Fest-Meile, in der Wenden-Straße von der Bühne 2. Hier muss es eine Programmänderung gegeben haben, wenigstens war im Programm nichts von Folklore aus der Ukraine zu lesen. Aber gut, jede Aktivität für dieses tapfere Volk ist nur zu begrüßen, an einem Stand gab es Kunstgewerbe aus der Ukraine, der Erlös wird für Spenden verwendet. Apropos Folklore, genau genommen ist das gesamte Fest ein Fest der Folklore, die Magdeburger Allee ist nämlich multikulturell, sowohl was die Gastronomie betrifft wie auch bei einer Mehrheit der Läden.
Abschluss am Ilversgehovener Platz
Wenn man sich die Dichte der Veranstaltungen anschaut, steht der Ilversgehovener Platz an der zweiten Stelle, dominiert von einer Präsentationsfläche der Sparkasse mit Sport- und Spielmöglichkeiten für die Kinder. Daneben die freiwillige Feuerwehr, wo man mittels Löschdüse auf Blechdosen schießen konnte. Und an der Stirnseite die Bühne mit der Nummer drei, wo zuerst ab ca. 14 Uhr die Band Nifty Plymouth (Rock´n´Roll aus Erfurt) zu sehen und zu hören war. Auffällig der Bassist mit einem richtigen Kontrabass (mit Tonabnehmer, versteht sich), was man heutzutage bei Rock-Bands nicht mehr zu sehen bekommt.
Das Fest der Magdeburger Allee in Erfurt
Ein Kompliment an die Veranstalter, die bislang dafür gesorgt haben, dass das Magdeburger-Allee-Fest sich zu einem festen Bestandteil der Erfurter Kulturlandschaft entwickelt hat. Es müssen ja nicht immer die ganz großen Nummern sein, die sich auf den Bühnen präsentieren. Wie weit die Strahlkraft in andere Ortsteile hinein reicht, dazu konnte ich leider auf der Webseite keine Informationen finden, aber wie schon festgestellt, das große Gedränge wie z. B. beim Krämerbrückenfest fand auch in diesem Jahr nicht statt. Angenehm, besonders wenn man gern mit dem Rad fährt, diese Nord-Süd-Magistrale einmal im Jahr frei von Kraftfahrzeugverkehr zu erleben. In diesem Sinne, weiter so.
Europawahl und OB-Stichwahl
Die Uhr geht der 20 entgegen, Ergebnisse der OB-Stichwahl liegen bislang noch nicht vor, in den Wahllokalen werden zuerst die Stimmen für die Europa-Wahl ausgezählt und die ersten Ergebnisse für die Landeshauptstadt Erfurt sind bestürzend. Man könnte zusammengefasst sagen: „Die Erfurter Bürger fallen mehrheitlich auf die Populisten herein …“ Stand gegen 19:30 Uhr: AfD 25 %, BSW 14 % – in einigen Ortsteilen erreichen die AfD mit knapp 36 % und BSW knapp 16 % sogar die absolute Mehrheit, dem muss man nichts mehr hinzufügen, außer vielleicht, dass es für einige andere Parteien allmählich Zeit wird, ernsthaft darüber nachzudenken, ob man auf die richtigen Themen mit den richtigen Leuten setzt …
Update 9.6. 21 Uhr
So, nun steht es wohl fest, Stand nach Auszählung von gut 80 % der abgegebenen Stimmen – Andreas Horn (CDU): 64 % ; Andreas Bausewein (SPD): 36 % – eine ganz herbe Niederlage, mit der Bausewein wohl nicht gerechnet hatte, die sich aber seit der ersten Wahl und davor bereits abzeichnete. Somit können sich die Organisatoren des Magdeburger-Allee-Festes in Zukunft rühmen, die letzte Amtshandlung des abgewählten SPD-OB erfahren zu haben.
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Regenwürmer vertragen kein Coffein
Die Geschichte einer ungewöhnlichen LiebeIch bin mir nicht ganz sicher, ob mir das in dieser Geschichte niedergeschriebene erspart geblieben wäre, hätte ich nicht am 25. August des Jahres 1997 virtuell einen Chatroom betreten, der den vielversprechenden Namen „Manager-Treff“ trug. Ebenso wenig sicher bin ich mir, ob es nicht besser gewesen wäre, der Bekanntschaft, die sich an besagtem Tage anbahnte, lieber aus dem Wege zu gehen. Überhaupt nicht sicher hingegen bin ich mir, ob ich das Ganze nicht vielleicht doch hätte erleben wollen und vielleicht tief traurig darüber gewesen wäre, hätte es überhaupt nicht stattgefunden. Was selbstverständlich hinterher niemand hätte wissen können, am wenigsten ich selbst ...Lisa, gerade vierzehn geworden, benahm sie sich völlig ungeniert, als wir uns zum ersten Mal begegneten. Man könnte so weit gehen, sie als völlig schamlos zu bezeichnen. Frech, kess, einen Hauch frivol. Sogar eine Prise Obszönität schien tief in ihrem Wesen versteckt zu sein. Das lag wohl eher daran, dass sie nicht vollumfänglich imstande war, die Wirkung ihres frühreifen Körpers auf spätreife Männer in seiner gnadenlosen Wucht auch nur ansatzweise zu erkennen. |
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Luise, blond und zweigeteilt in die lähmende Kälte des Nordens oben herum. Weiter südlich, vom Nabel abwärts, das ewig lodernde Feuer der Südländerin. Das war nicht immer so. Als wir uns das erste Mal körperlich trafen, wirkte sie welk. In ihrem Schoß schien sie trocken und völlig erkaltet. Später entwickelte sich die Region zwischen ihren Oberschenkeln zu einem pulsierenden Moloch, der mich, flog sie ihrem Höhepunkt entgegen, jedes Mal in sich hinein sog. Wenn er mich wieder ausspuckte, dann einzig zu dem Zwecke, mich einen Augenblick später erneut zu verschlingen. Wie eine wiederkäuende Kuh. Wir lernten uns in dem eingangs erwähnten Chat-Room kennen, in der Zeit kurz nachdem das internationale Spinnennetz seine Ausläufer über den großen Teich hinweg bis nach Deutschland wie in den Rest der Welt hinein schob. | |
Luise bewegt sich weiter, schneller … Nichts geht mehr, rien ne va plus. Enttäuscht wirft sie sich auf den Rücken. Ein Zischen dringt aus ihrem Hals. Wie wenn man beim Ausatmen die Zunge an den Gaumen drückt, wie bei einer Schlange, begleitet von zornigem Stirnrunzeln. Das höre und sehe ich zum ersten Mal. Bislang gab es nie einen Grund dafür. „Wir haben den ganzen Tag Zeit … Dazu die halbe Nacht …“, will ich sie vertrösten. Doch sie springt bereits aus dem Bett. Grollend zieht sie sich den Morgenmantel über, anschließend geht sie ins Bad. Als ich ihr wenig später folge, kommt Lisa in Bernys Begleitung aus ihrem Zimmer heraus. Zähnefletschend wedelt er mit dem Schwanz. Lisa lacht mich aus ihren strahlenden Augen heraus an, so blau wie tief. Einen Augenblick lang berühren sich im Vorübergehen unsere Hände, ein Hauch Zärtlichkeit. Sekundenbruchteile wandeln sich zu einem endlosen Flug in die Ewigkeit, am Ende ein Licht, das ein leises Sirren sendet. So muss Odysseus den Gesang der Sirenen empfunden haben …Alle Leseproben>>> |
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