Quo vadis EU – Werte- oder Geldunion? Ein paar lose Gedanken
Heinrich Manns Werk Henri Quatre über den Aufstieg Frankreichs – Auch ein Vorbild für Europa?
Henri Quatre, der als König ein Herz für sein Volk zeigte: „Wenn mir Gott zu leben erlaubt, werde ich dafür sorgen, dass es in meinem Land keinen Bauern gibt, der sonntags nicht sein Huhn im Topf hat!“ Dieser Beitrag erschien zuerst im Oktober 2020 auf www.frank-c-mey.com, der Text wurde in wenigen Punkten aktualisiert.
Aus aktuellem Anlass
Inzwischen schreiben wir Juli 2024, die letzte Europawahl liegt knapp einen Monat zurück, der Ruck nach rechts war nicht ganz so stark wie vermutet, aber stark genug, um Besorgnis auszulösen. Die beinahe noch wichtigere Wahl fand gerade statt, die von Macron nach seiner Niederlage ausgerufene Neuwahl des Parlaments. Damit nicht genug, Orbans Ungarn übernimmt für sechs Monate den Ratsvorsitz. Europa steht wieder einmal vor schweren Aufgaben, nicht zuletzt auch wegen der Bedrohung aus Russland. Als dieser Artikel entstand, ging es um den Umgang mit Corona, jetzt geht es um nichts Geringeres, als um den Erhalt der Europäischen Union. Insofern ist das Thema nach wie vor aktuell, oder sogar aktueller denn je. Und nun zum Ursprungsartikel:
![Heinrich_Mann_henri_Quatre](https://i0.wp.com/fcmnet.de/wp-content/uploads/2024/07/Heinrich_Mann_henri_Quatre-237x300.jpg?resize=177%2C224&ssl=1)
Heinrich Mann – Quelle Bundesarchiv
Blick ins Bücherregal
Nicht selten, wenn Politik Blüten treibt, in welcher Farbe auch immer und aus welchem Anlass heraus, fällt mein Blick bisweilen auf mein Bücherregal. Das beherrschende Thema seit Anfang des Jahres 2020 – Corona. Europa ringt um eine gemeinsame Vorgehensweise beim Umgang mit der Seuche. Doch gemeinsames und abgestimmtes Handeln = Fehlanzeige! Mein Blick blieb haften an Heinrich Manns Zweiteiler über eine der schillerndsten und gleichzeitig widersprüchlichsten Figuren der französischen Geschichte – Henri Quatre. Dem Begründer der Bourbonen-Dynastie, dem Frankreich seinen Aufstieg zur europäischen Großmacht und somit zur Weltmacht zu verdanken hat.
Helmut Kohl und die europäische Idee
„Francois, lass uns doch gemeinsam endlich die Scharte auswetzen, die Ludwig der Fromme vor tausendeinhundertundvierzig Jahren im Vertrag von Verdun Europa beigebracht hat. Wäre er nicht der Fromme gewesen und hätte, nach alter Sitte, die beiden zweit- und drittgeborenen Söhne Ludwigs im Rhein ertränken lassen, uns wäre einiges erspart geblieben.“ So oder so ähnlich wird er wohl gesprochen haben, der Historiker Dr. Kohl, irgendwann Anfang der 80er Jahre. Ob er dabei auch an Henri Quatre dachte, ist leider nicht überliefert. Das germanische Erbrecht war das Hemmnis. Das erkannte gut hundert Jahre später auch der erste Römisch-Deutsche Kaiser Otto I. und ließ es kurzerhand ändern.
Die Geburt der Idee
… bei einem guten Cognac, Helmut Kohl gemeinsam mit dem französischen Staatspräsidenten Francois Mitterand, der Konservative mit dem Sozialisten. Und in der Tat gehörte es zu den Grundzügen kohlscher Außenpolitik auf die Vereinigten Staaten von Europa hinzuarbeiten [/]. Bei Allem, was man Helmut Kohl am Ende seiner Amtszeit vorwerfen konnte (Parteispendenaffäre etc.), so gehört der Weg zur europäischen Einigung zu seinen großen Erfolgen. Von einem wirklich geeinten Europa sind wir heute allerdings weiter entfernt denn je. Und es erscheint fraglich, ob ein solches Konstrukt nach mehr als tausend Jahren kultureller Divergenz weiter Teile des Kontinents überhaupt in absehbarer Zeit realisierbar sein wird.
Der Reichtum Europas
Dennoch, die Geschichte Europas, wenigstens die Mittel- und Westeuropas wurde über Jahrhunderte hinweg von einer Urfeindschaft zwischen Deutschen und Franzosen beeinflusst, die zu mehreren, teils verheerenden Kriegen führte, direkt wie indirekt. Und daher ist die Aussöhnung zwischen diesen beiden Mächten, die bereits mit Adenauer und de Gaulle begann, einer der Grundpfeiler der europäischen Friedensordnung und gleichzeitig ein Stück Reichtum, den es auszugestalten gälte, dessen Fragilität aber immer wieder deutlich zu Tage tritt, wie in der Ergänzung eingangs erwähnt. Nicht allein, weil rechte wie auch links-radikale Kräfte die europäische Idee zu unterlaufen versuchen, sondern weil der Einfluss Russlands diese Kräfte auch noch stärkt.
Die europäische Idee ist wesentlich älter
Die europäische Idee entstand nicht erst bei Adenauer oder Kohl, sie ist älter. Eine erste Anregung gab es bereits im Jahre 1776 in einem Brief des ersten Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika an den Marquis de La Fayette und zwei Jahre später schrieb Benjamin Franklin im Zusammenhang mit der Idee einer europäischen Bundesverfassung an einen Freund in Paris:
Verweis auf Henri Quatre
„Gelingt dies, dann sehe ich nicht ein, weshalb Ihr nicht in das Projekt König Heinrichs IV. (Henri Quatre) verwirklichen solltet durch die Schaffung eines Bundesstaates und einer großen Republik aus all den verschiedenen Staaten und Königreichen und durch eine ähnliche Verfassung, denn auch wir mussten viele Interessengegensätze versöhnen.“ Womit wir zum ersten Mal bei Henri Quatre angekommen wären.
Die Sozialdemokratie und die Vereinigten Staaten von Europa
Nach dem ersten Weltkrieg nahm sich die deutsche Sozialdemokratie des Themas der Vereinigten Staaten von Europa an, und nicht nur die, sondern kein geringerer als der Außenminister der Weimarer Republik, Gustav Stresemann, Vorsitzender der DVP, sprach von einem europäischen Deutschland.
Die SPD? Man höre und staune, es gab Zeiten in diesem Land, als Sozialdemokraten sogar noch Ideen hatten. Die endeten mit Willy Brandt und es ist wohl kein Zufall, dass nach dessen Rücktritt der Niedergang der SPD begann. Grundlage der Idee war seinerzeit bereits der Wunsch nach dauerhaftem Frieden in Europa. Eine Errungenschaft, die erst nach Gründung der EG möglich wurde und die von Putin im Februar 2022 schändlich gebrochen wurde.
Europa und Corona
Nach zahllosen Alleingängen das einzig gemeinsame, ein gewaltiger Schuldenberg von sage und schreibe 750 Milliarden Euro, eine unvorstellbare Summe, die selbst tausend Omas Zeit ihres Lebens nicht zusammengestrickt bekommen. Einigkeit nach Plänkeleien, Kredite oder Zuschüsse, Rückzahlungspflicht oder nicht? Am Ende lockte der Mammon und es bleibt abzuwarten, ob die Gelder ihrem deklarierten Zweck entsprechend, auf Heller und Pfennig verwendet werden.
Bleibt Korruption außen vor?
Wie viele Euro, besonders im Einflussbereich korrupter Regierungen, und hier besonders im ehemaligen Ostblock, davon in private Taschen fließen, wird man wohl nie herausbekommen. Beispiele für Korruption gibt es in jüngere Vergangenheit genug, warum sollte das beim Europäischen Corona-Hilfsfonds anders werden?
Ich will das vereinte Europa, so wie es sich gerade darstellt, nicht schlechter schreiben als es ist, hat es uns doch bislang eines der höchsten Güter bewahrt, den Frieden. Doch wird das in Zukunft reichen?
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Es gibt kein was wäre wenn?
Kommen wir zurück auf Ludwig den Frommen und seine Nachfolger, es ist so wie es ist und es war so wie es war, die Teilung des ersten europäischen Großreichs nach dem Imperium Romanum, und selbst wenn Lothar allein das Reich geerbt hätte, Lothar, der Schwache, die Sachsen hätten sich gerächt für viertausend enthauptete Anführer und überhaupt, Geschichte ist das, was objektiv geschah und nicht das, was hätte geschehen können, wenn …
Die Deutschen und die Franzosen
Indes, mit der Reichsteilung war der Zankapfel zwischen dem späteren Frankreich und dem späteren Deutschen Reich in seinen vielfältigen Aufstellungen hergestellt, das Mittelreich, das Reich Lothars, der eigentlich die Kaiserkrone tragen sollte, die Krone für das gesamte Reich, die beiden anderen, Ludwig und Karl, Enkel Karls des Großen, Königswürden – der Zankapfel Elsass-Lothringen. Es gab die Franzosen noch nicht, ebenso wenig die Deutschen.
Eintracht und Zwietracht
Es gab die Franken mit ihrer eigenen Sprache, dem „Frengisk“ und die übrigen Germanen, die „Theosicus“, ein Wort, aus dem in den folgenden Sprachentwicklungen „Deutsch“ wurde. Ludwig der Deutsche, der König des Ostreiches, erhielt den Beinamen erst wesentlich später.
Westfranken
Nach ersten Kämpfen fiel der größere Teil des Mittelreiches, das Elsass und Teile Lothringens, dem Ostreich zu. In den folgenden Jahrhunderten hatten beide Reichsteile mehr mit sich selbst zu tun. Die Westfranken mit der Festigung des Königtums der Kapetinger, die Verteidigung des Landes gegen mehrere Normanneneinfälle und schließlich den Hundertjährigen Krieg gegen England um die Frage, wem die französische Königskrone gehöre.
Ostreich
Während im Ostreich die Sachsen mit ihrem Herzog Heinrich I. die Vormachtstellung erlangten, schließlich die Königskrone an sich rissen und mit Heinrichs Sohn Otto den ersten Deutschen Kaiser stellten. Nach Siegen über die Ungarn richteten sich die Interessen im Ostreich zunächst gen Osten auf die Zurückdrängung der nach der Völkerwanderung eingedrungenen Slawen.
Es gab sogar zeitweilig Eintracht, im Hundertjährigen Krieg kämpften deutsche Kontingente an der Seite der Kapetinger gegen England.
Henri Quatre – Frankreichs Aufstieg
Es waren stets Kriege, die Nationen Größe verliehen und selbst wirtschaftliche Macht diente in erster Linie zum einen als Quell für mehr, für bessere Waffen und zum anderen der Fähigkeit, mehr Menschen anzuwerben, auszubilden und schließlich gut ausgerüstet in den Krieg zu schicken. Gewonnene Kriege festigten die Nationen und konsolidierten deren Macht, verlorene Kriege brachten Reiche zum Einsturz, bis dahin, dass sie von den Landkarten verschwanden.
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Wer war er – Henrich IV.?
In seinem Romanzweiteiler zeichnet Heinrich Mann das Leben des Monarchen von seiner Kindheit und Jugend an – „Die Jugend des Königs Henri Quatre“ – bis zum Zenit seiner Macht – „Die Vollendung des Königs Henri Quatre“ – und schließlich bis zu dessen Ermordung.
Der junge Prinz, Sohn des Herzogs von Vendôme und der Königin von Navarra, der mit Bauernkindern spielte, der seinesgleichen im Pariser Adel mit seiner Einfachheit überraschte und gleichzeitig brüskierte, der den Hugenotten den Frieden brachte.
Henri Quatre – König mit Herz
Heinrich IV., der als König ein Herz für sein Volk zeigte: „Wenn mir Gott zu leben erlaubt, werde ich dafür sorgen, dass es in meinem Land keinen Bauern gibt, der sonntags nicht sein Huhn im Topf hat!“ Der König, der die verfeindeten Spanier besiegte und gleichzeitig den Kampf gegen Habsburg aufnahm und damit den Grundstein dafür legte, dass Frankreich zur führenden Großmacht auf dem europäischen Kontinent aufstieg, an deren Kultur sich über mehrere Jahrhunderte hinweg europäische Herrscherhäuser orientierten.
Heinrich IV. – Er einte Frankreich mit harter Hand
Der Aufstieg Frankreichs einerseits, während sich das Heilige Römische Reich deutscher Nation in inneren Konflikten schwächte und schließlich in einem dreißig Jahre dauernden Krieg (von dem Frankreich profitierte) zerfleischte. Heinrich IV,. einte Frankreich mit harter Hand, doch waren es nicht allein Kriege, die seinen Lebensweg zeichneten, sondern auch die Aussöhnung mit den Feinden sowie eine kluge Wirtschafts- und Finanzpolitik, die dem Volk zu Gute kam und nicht allein den Reichen.
Man „Macht“ sich so seine Gedanken …
… über die Zukunft Europas, besonders wenn man zu denen gehört, die Gefallen an der Idee der Vereinigten Staaten von Europa finden. Wer soll dieses Europa in die Zukunft führen wenn nicht die beiden Mächte, deren Einflusssphäre sich einst über ganz West- und Mitteleuropa erstreckte, Frankreich und Deutschland.
Heinrich IV. hatte eine Vision
Mehr noch, nachdem mit Großbritannien die dritte europäische Großmacht aus dem Bunde ausschied. Großmacht, das bedeutet nicht „Großsucht“ und bisweilen gewinnt man den Eindruck, dass sich Deutschland schwer tut, sich mit einer solchen Rolle anzufreunden. Dabei sind wir es und werden von anderen auch als solche gesehen. Beharrlichkeit und Konsequenz, wenn nötig Härte, das zeichnete Henry Quatre aus, und eine Vision. Eine Vision, die man in der Gegenwart vermisst. Und seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine gewann die Idee der Europäischen Einheit einen weiteren Impuls.
Hegemonie und Demokratie
… schließt sich das nicht aus? Hier wäre zuerst die Frage zu stellen: geht Demokratie überhaupt im Verhältnis zwischen souveränen Nationalstaaten (die die Mitglieder allesamt ja sind), zwischen Regierungen, die zuallererst DEM Souverän verpflichtet sind, der sie an die Macht brachte, dem eigenen Volk? Sind die Interessen einzelner europäischer Staaten in einem gemeinsamen europäischen Interesse zu bündeln und gibt es überhaupt die immer wieder beschworenen gemeinsamen europäischen Werte?
Hegemonie und Härte
Härte ist nicht gleichbedeutend mit Zwang, Härte ist das Festhalten an einem Ziel, und ja, das geht nicht immer ohne Hegemonie. Hegemonie ist nicht allein eine Stellung, die man sich nimmt, sondern die bisweilen aus einer tatsächlichen Überlegenheit heraus resultiert. Und wenn sich Hegemonie mit Verantwortung für eine Sache paart, der sich mehrere für verpflichtet erklärt haben, dann ist sie notwendig und zielführend. Sie bedeutet, aus dem Altgriechisch übernommen, auch Führung!
Gemeinsame Werte
Hegemonie oder Führung, besonders dann wenn es um die Wahrung von Werten geht, deren Gültigkeit für alle in einer Charta vereinbart wurde. Und ja, es gibt sie, diese gemeinsamen Werte oder Prinzipien, allesamt von Regeln des respektvollen Umgangs miteinander geprägt. Und dass sich Hegemonie und Demokratie nicht ausschließen, erlebt man spätestens bei der Abstimmung in einem demokratisch gewählten Parlament. Von einer Regierung, von den führenden Köpfen einer Nation erwartet man das sogar, dass sie Führung zeigen.
EU – Geld- oder Werteunion?
… oder Schuldenunion wie die Anderen, die Gegner, sagen.
Kritisch betrachtet stellt sich die EU momentan mehr als Geldunion denn als Werteunion dar. Am Hilfsfonds beteiligen sich alle (besonders die, die überwiegend nehmen), an der Wahrung rechtsstaatlicher Prinzipien und demokratischer Grundwerte weniger (besonders solche, die nehmen). Es ist an denen, die über die meiste Macht verfügen (nicht weil sie sich diese Macht nehmen, sondern weil sie die Stärkeren sind), dies zu beenden.
Höhere Akzeptanz
Ein solches Vorgehen würde letztendlich auch zu einer höheren Akzeptanz innerhalb der eigenen Bevölkerung führen. Und dem „Wahlvolk“ bei den Anderen darf man durchaus die Frage stellen, zu wem sie denn lieber gehören würden. Wer etwas möchte, der darf ruhig auch einmal bitte sagen, und wer etwas bekommt, der darf sich auch gern einmal bedanken. Das wäre nicht gleichzusetzen mit Unterwerfung, auch wenn man ein gewisses Verständnis für historische Vorbehalte aufbringt, wie zum Beispiel hier, die Geschichte Polens betreffend>>>
Spricht das gegen ein gemeinsames Europa?
Ein klares NEIN!
Gegen ein gemeinsames Europa spricht lediglich die Ignoranz bestehender Unterschiede und der Versuch, dieselben klein zu reden. Gleichwohl muss man darauf achten, dass solcherlei Unterschiede nicht zum Hemmnis werden, weil gemeinsame Ziele jeglichen Unterschied zu überbrücken in der Lage sind. Ein gemeinsames Europa setzt daher gemeinsame Ziele voraus und in Zeiten der Demokratie, im Gegensatz zu Zeiten von Monarchien, wie der des Henri Quatre, geht das nur in einem Chor.
Zielführung beinhaltet das Wort „Führung“
In einem Chor, der in ein und derselben Tonart singt und in dem keiner sich bemüht, lauter als der andere zu sein. Doch jeder Chor braucht einen Dirigenten und er braucht Mitglieder, die nicht allein über Gemeinsamkeit faseln, ja, ich betone das Wort „faseln“, sondern auch bereit sind, Kompetenzen an diesen Dirigenten abzugeben. Zielführung beinhaltet das Wort „Führung“, in diesem Sinne, für ein gemeinsames und für ein geeintes und friedliches Europa.
Luiz Heinrich Mann
Der Größere im Sinne von Alter der beiden Mann-Brüder, 1871 in Lübeck geboren. Der Kleinere hingegen, misst man beide an ihrem literarischen Werk. Doch selbst das ist umstritten. Zwei ungleiche Brüder, das hingegen ist unbestritten. Ihr Leben wurde im Jahre 2001 verfilmt – „Die Manns – Ein Jahrhundertroman“ – in Starbesetzung. Armin Mueller Stahl als Thomas, Jürgen Hentsch als Heinrich Mann.
Henri Quatre wird als Manns Hauptwerk bezeichnet, daneben stehen in meinem Bücherregal „Der Untertan“ und „Professor Unrat“.
Verfilmte Werke
Beide ebenfalls verfilmt, Der Untertan im Jahre 1951 durch die DEFA, Regie Wolfgang Staudte, Professor Unrat sogar zweimal. Die erste Verfilmung im Jahre 1930 mit mit Marlene Dietrich, der mit diesem Film der Durchbruch gelang und Emil Jannings, die zweite im Jahre 1959 mit Curd Jürgens als Professor Immanuel Rath, die Handlung in die 50er Jahre verlegt.
Das Leben des Henri Quatre wurde schließlich im Jahre 2010 in einer deutsch-französisch-österreichisch-spanischen Koproduktion verfilmt.
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Verlorene Generationen I und II | 2021 |
Verlorene Generationen
Roman einer Familie Teile I und IIFlucht und Vertreibung – ein Thema, am Tag der Veröffentlichung des Romans so aktuell wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Der Roman einer Familie, der Roman einer Flucht, der das Wort Mord hinzuzufügen wäre. Die Handlung beginnt im letzten Jahr des Ersten Weltkriegs in Westpreußen, sie führt den Leser nach Königsberg, von dort, der Krieg bereits beendet, in das Herz des Reichs. Alles verloren, in der Hoffnung, ein kleines Stück Leben, eine neue Heimat zurück zu gewinnen. Lina von Leutenberg sucht verzweifelt Halt, sie schwankt hin und her, die Entscheidung, die Heimat zu verlassen, fällt ihr schwer. Ein Einzelschicksal, das für Unglück und Leid von Millionen steht. | |
![]() | Westpreußen - Gut des Barons Albrecht von Leutenberg Die Familie lädt traditionell am Neujahrstag benachbarte Grundbesitzer, Bauern sowie die leitenden Angestellten der Güter und Freunde zu einem Festessen ein. Die Stimmung getrübt, nicht allein weil seit Tagen eine dichte Wolkendecke, die tief über der verschneiten Landschaft hängt, das Gefühl vermittelt, der Pulverdampf der Herbst-Kämpfe an der Ostfront habe sich wie ein durchnässtes Handtuch, schwer und wabernd, über die Köpfe der Menschen hinweg gespannt, was selbst das Atmen zur Last werden lässt. Doch nicht allein das Wetter bedrückt, der seit 1914 tobende Krieg, der größte, den die Welt bis dahin kennenlernte, riss tiefe Wunden in zahlreiche Familien. |
Die Baronin: Wir kämpften stets für dieses, für unser Land, egal an welchen Herrscher wir unsere Steuern zahlten, und wenn unser Herrgott jemals herab auf diese Erde steigen sollte, dann wird das hier in unserer geliebten Heimat sein ... „Außerdem haben wir den Polen nichts weggenommen“, meldet sich die Baronin abermals zu Wort, „dieses Land gehört uns seit Jahrhunderten, an uns übertragen von denen, die hier seinerzeit die Herrschaft ausübten. Unsere Vorfahren haben Wälder gerodet, Sümpfe trocken gelegt, Straßen gebaut, sie nahmen Land in Besitz, das andere vor ihnen für unbewohnbar hielten." Alle Leseproben>>> |
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Verlorene Generationen- Teil II Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg - das Versprechen, das Alfred Mälzer seiner Frau Lina in Königsberg gab, ihr werde es in seiner Heimat nicht schlechter gehen, versucht er mit allen Mitteln einzuhalten. Von einem Freund getrieben und nach längerem Zögern schließt er sich einer völkisch-nationalen Bewegung an. Hier bekommt er die Anerkennung, die ihm im Elternhaus und seinem früheren Umfeld verwehrt blieb. Doch die Enttäuschungen lassen auch hier nicht lang auf sich warten. |
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![]() | In Teil II lernen wir nun auch die Familie des zweiten Teils der Vätergeneration kennen. Werner Kruse, Spross eines sozialdemokratischen Familie, Eisenbahner. Trotz Entbehrungen, die auch seine Familie nach dem Krieg erdulden muss, beginnt er im Jahre 1920 das geplante Studium an einem renommierten Technikum. Eine Dummheit im Sommer davor bringt ihm eine ungewollte Vaterschaft ein. Seine einzige Tochter Hildegard kommt im Jahre 1921 zur Welt. Beide, Kruse und Mälzer kennen sich bereits aus der Schule, es kommt zu einer zufälligen Begegnung, der Anfang von Divergenzen bis hin zu Feindschaften, die über mehrere Generationen hinweg erhalten bleiben werden und somit einen Spiegel der jüngeren deutschen Geschichte mit all ihren Widersprüchen und tiefen Gräben darstellen …Alle Leseproben Teil II |
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