Barbarei und Liebe 1943/ 44 – Aimée und Jaguar

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Der Roman – Der Film über ein lesbisches Liebesdrama

Erica Fischer über Barbarei und lesbische Liebe im III. Reich

Eine Liebe, größer als der Tod, größer als jede Barbarei … Noch nie in ihrem Leben hat sich Lilly so schamlos gefühlt …

Die alte Geschichte

Wahrscheinlich so alt wie die Zivilisation oder älter? Der Mensch – ein Herdentier, bei unseren Vorfahren fiel es vielleicht nicht auf, wenn Weibchen sich mit Weibchen, Männchen sich mit Männchen vergnügten. Ja, vergnügten – beobachten Sie einmal Schimpansen, da findet Paarung nicht mehr allein der Fortpflanzung willen statt. Erst in der organisierten Gesellschaft zwang man sich in Konventionen hinein, Konventionen, die vermeintlich der Natur und der Bestimmung der Geschlechter Rechnung tragen sollten, die für einige wenige allerdings zur Seelenqual werden sollten.

Ehefrau und Mutter

Die alte Geschichte – die Hausfrau, die Ehefrau, die Mutter, sie bringt dem Manne Kinder zur Welt, ist ihm zu Diensten, doch sie selbst findet keinen Spaß dabei. Vielleicht liegt es am Gatten? Sie sucht sich Liebhaber, doch nichts passiert, und dann plötzlich … Ähnlich erging es der Heldin in meinem Roman „Chrissys Tagebuch“, in anderem Kontext, doch die alte Geschichte ist dieselbe. amazonvideo

Die Autorin

Erica Fischer geboren am 1. Januar 1943 in St Albans, England. Die Eltern, Österreicher, emigriert 1938, nach dem Anschluss Österreichs an Nazi-Deutschland, nach England. Die Familie kehrte 1948 nach Wien zurück. Zu Beginn der 1970er Jahre war Fischer Gründungsmitglied der Neuen Frauenbewegung in Wien. Sie ist Mitbegründerin der feministischen Zeitschrift „AUF – Eine Frauenzeitschrift“ und der Wiener Buchhandlung Frauenzimmer.

Lesbische Liebe vor dem Hintergrund der Barbarei

Aimée & Jaguar, die dokumentarische Erzählung über eine Liebesbeziehung zwischen zwei Frauen, die eine Arierin, die andere Jüdin, vor dem Hintergrund der Barbarei der Nazi-Diktatur, ist Fischers bedeutendstes Werk. Das Buch wurde in 20 Sprachen übersetzt und im Jahre 1996 mit dem Lambda Literary Award ausgezeichnet. Der Regisseur Max Färberböck verfilmte den Roman unter demselben Titel im Jahre 1998.

Aimée & Jaguar – Roman

Die Erzählung basiert auf einer wahren Geschichte, den Erinnerungen der Elisabeth (Lilly) Wust an ihre Geliebte, Felice Schragenheim, Nichte Lion Feuchtwangers. Die eine deutsche Mutter, vier Kinder, Trägerin des Mutterkreuzes, die andere Jüdin. Lillys Eltern, die Kapplers, stille Gegner des Nazi-Regimes, so lebt die Tochter, Gattin eines Führer treuen Bankangestellten, in gesicherten Verhältnissen. Weil Mutter mit vier Kindern, billigt ihr das Regime eine Haushaltshilfe zu: Inge Wolf, lesbisch, Nazigegnerin, zwangsverpflichtet, sie nennt die Arbeitgeberin eine „Nazisse“. Ja, Lilly ist, wie ihr Mann, Führer treu, wie andere im III. Reich. Über Inge lernen die beiden Frauen sich kennen.

Leseproben

Am 27. November sind Elisabeth Wust und Inge Wolf um drei Uhr nachmittags im Café Berlin neben dem Ufa-Palast am Bahnhof Zoo mit einer von Inges Freundinnen verabredet. Seit einiger Zeit schon erzählt Inge in einem fort von Ihren Freundinnen. Elisabeth Wusts Verdacht, dass diese Mädchen anders sind, erhärtet sich, als Inge eines Tages beim Bettenmachen anfing, ihr den Arm zu streicheln und sie fragte, was sie dabei empfände. Auch mit Frauen könne es sehr schön sein …

Felice – Jaguar

Die sehr gepflegte brünette junge Frau im rostroten Kostüm aus feinem englischen Tuch, der Elisabeth Wust im Café Berlin vorgestellt wird, nennt sich Felice Schrader. Elisabeth Wust ist überrascht, hat sie doch eine Elenai erwartet, von der Inge öfter mal gesprochen hat. Mit ihren langen Beinen in glänzenden Seidenstrümpfen ist Felice Schrader um einiges größer als Inge. Sie scheint es, darauf abgesehen zu haben, Elisabeth Wust zu imponieren … Barbarei – Alles lesen>>>

Lilly – Aimée

Lilly: Ich hatte bei meinen Männern überhaupt nichts davon. Die Männer hatten ihre Freude, und ich fühlte mich benutzt. Bei Felice wars eben total anders …
Felice ist eine gute Lehrmeisterin, Lilly eine gelehrige Schülerin. Ohne den kleinen Ekel, den sie bei den Männern stets erst überwinden musste. Die Angst vor dem prallen Glied, das autoritär und bedrohlich auf rasche Entladung pocht, fallen ihre Hemmungen ab. Und ganz neue Wünsche entstehen inmitten der Barbarei.

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Die Lust

barbarei_aimee_und_jaguar_buchSchon in der nächsten Nacht will sie es Felice gleichtun. Endlich nicht mehr warten müssen, nicht befriedigt werden, sondern befriedigen, nicht aufnehmen sondern geben! Lilly zeichnet mit der Zunge die Linie von Felices Brust nach, verweilt genussvoll am harten Nippel mit dem großen, braunen Hof, rutscht tiefer und immer tiefer, bis ihre Lippen flaumiges Kraushaar streifen. Schamhaar. Was für ein seltsames Wort. Noch nie in ihrem Leben hat sich Lilly so schamlos gefühlt. Und wie gut das tut! Alles alles alles will sie machen, lernen, nachholen. Barbarei – Alles lesen>>>

Günther Wust

Am 30. April wird den Juden die deutsche Staatsbürgerschaft entzogen. Am 2. Mai leben noch ungefähr fünftausend U-Boote in der Stadt, von denen monatlich etwa 150 auf der Straße oder in Verstecken aufgegriffen und nach Auschwitz oder Theresienstadt „umgesiedelt“ werden. Am 2. Mai zieht Felice mit einem Teil ihrer Sachen sozusagen offiziell bei Lilly ein.
Am 3. Mai spricht Lilly zum ersten Mal mit ihrem Mann über Scheidung: „Es ist doch sinnlos. Wir verstehen uns nicht mehr.“
Günther Wust ist wie vom Donner geführt. Was ist nur in seine Frau gefahren? […] Eifersucht auf die Liesl kann es nicht sein. Lilly hat seine gelegentlichen Seitensprünge stets mit bemerkenswerter Liberalität toleriert … amazon_audible

Die Offenbarung

Lilly ist Felices Angst unbegreiflich. Es ist ihr, die Diskretion über alles schätzt, sehr unangenehm, der Freundin derart zuzusetzen, aber noch unerträglicher ist ihr die nunmehr zur Gewissheit gewordene Ahnung, dass es zwischen ihnen etwas gibt, das nicht ausgesprochen werden darf […]
„Also gut.“ Felice holt tief Luft: „Lilly, ich bin Jüdin.“

Nun erst recht!

Einen Augenblick lang starrt Lilly sie wie betäubt an. Mit einem Mal kann sie all die Ungereimtheiten entschlüsseln, nach denen sie gefragt hat, Als sich ihre Erstarrung löst, reißt sie Felice an sich und umschlingt sie in einer endlosen Umklammerung.
„Nun erst recht!“ flüstert sie in einem fort.
„Und ich heiße Schragenheim“, schluchzt Felice in Lillys Hals hinein … Barbarei – Alles lesen>>>


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Das Ende

barbarei_aimee_und_jaguar_filmOhne den Leser*innen die Spannung nehmen zu wollen, das Ende wird als bekannt vorausgesetzt, das Buch erlangte Weltruhm und es gibt genügend Publikationen dazu. Lesen Sie die Geschichte der Geschichte willen, einfühlsam geschrieben, Detail genau und -getreu die Hintergründe einer Barbarei, die vor dieser Liebe nicht Halt machte. Felice wird aufgespürt und verhaftet, nach Kriegsende kam sie nicht zurück. Wie sie zu Tode kam, ist nicht schlüssig bekannt.

Barbarei – Der Film

in Bestbesetzung mit Maria Schrader, Juliane Köhler, Johanna Wokalek, Heike Makatsch; Regie: Max Färberböck

Ein Stück Pariser Boheme

Wer Interesse an der Geschichte findet und sich davor scheut, sich etwas mehr als 300 Seiten, zum Teil klein gedruckt, zuzumuten, dem sei der Film empfohlen. Trotz Überlänge (ca. zwei Stunden) wir der an keiner Stelle langweilig oder gar langatmig. Im Gegenteil, die Charaktere hervorragend besetzt, spannend, mit gelegentlicher Kurzweil in der Gesellschaft einer lesbischen und bi-sexuellen Frauenrunde, ein Stück Pariser Boheme inmitten Barbarei und Bombenkrieg im Berlin der Jahre 1943/ 44. Hier der offizielle Trailer.

Glück und Unglück, Liebe und Barbarei

Ein Teil der Rahmenhandlung weicht vom Roman ab, der Film hält sich jedoch in allen Schlüsselereignissen streng an die Romanvorlage. Start in der Gegenwart, im Jahre 1997, Lilly Wust (Juliane Köhler, in der Altersrolle Inge Keller) räumt ihre Wohnung, um in ein Pflegeheim umzuziehen. Dort trifft sie Ilse (Johanna Wokalek, in der Altersrolle Kyra Mladek). Ilse, die Inge aus dem Roman (warum der Regisseur die Namen änderte – Fragezeichen). Und er endet in der Gegenwart. Dazwischen die Erinnerung an eine Zeit, fünfzig Jahre zurück, deren Gegensätze in Glück und Unglück, in Liebe und Barbarei, nicht furchtbarer sein können.

Spitzenbesetzung

Felice wird hervorragend authentisch gespielt von Maria Schrader, Klärchen, die Elenai aus dem Roman, besetzt von Heike Makatsch … Film anschauen>>>
Wer die Geschichte einer lesbischen Liebe inmitten der Barbarei des Faschismus allerdings in ihrer ganzen Tiefe erleben möchte, dem sei das Buch empfohlen …

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Meine Bücher im Verkauf - Chrissys Tagebuch

Chronik einer lesbischen Liebe - Teil II – Paris – Als Taschenbuch und eBook
"Chrissy..., Chrissy...", sie wiederholte meinen Namen mehrmals, von Husten und Lachen unterbrochen, dann drehte sie sich zu mir und nahm mich wieder in ihre Arme.
"Aus dir ist eine kleine verdorbene Hure geworden ...", raunte sie mir zu, sie knabberte an meinem Ohrläppchen, während sie mit einer Hand in meinen Schoß fuhr. „Deine Gier macht mich verrückt …“ Weil ich instinktiv meine Beine spreizte, drang sie in mich ein.
Obgleich mich das Wort "Hure" irritiert, sie benutzte dieses Wort zum ersten Mal.
chrissys_tagebuch_eBook_teil1_und2Dann fiel mir ein Dialog zwischen Henry Miller und Anais Nin aus unserm Roman ein, auf dessen Spuren wir uns bewegten. Er bezeichnete sie als kleine fick-geile Hure. "Du fickst so gut, du bist eine Sau im Bett", sagte er zu ihr. Als wir in meiner Wohnung am Abend meiner Rückkehr aus dem Urlaub zum ersten Mal voller Gier übereinander herfielen, redeten wir uns mit ähnlichen Worten in diese Wiedersehens-Orgie hinein: "Saug` mir den letzten Tropfen aus, lutsch` meinen saftigen Pfirsich, fick mich jetzt, mein ganzer Körper fühlt sich an wie eine einzige große Fotze" Selbst dieses abscheuliche Wort war mir über die Lippen gegangen. Wir waren wie in einem Leib vereint, selbst unsere Hirne waren zu einem verschmolzen. Wie eine Flut der hemmungslosen Lust, die sich in einem einzigen Flussbett vereinte.
"Du hast mich zu deiner willigen Hure gemacht", antwortete ich. Dann zog ich meine Geliebte zwischen meine gespreizten Schenkel. Drei Finger ihrer Hand in mir, bewegte ich mein Becken unter Violas Last.
"Fick mich jetzt, wir sind zwei verruchte Dirnen, die nur ans Ficken denken, nur ficken, nur lieben ...", stöhnte ich. Die Spannung in meinem Bauch verlangte nach einem Orgasmus ... Alle Leseproben>>>

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