Eine alltägliche Geschichte?
Schwule Literatur – Ein Roman von Katharina B. Gross
Seine Worte und sein Stöhnen lassen mich alle Hemmungen vergessen, hart ramme ich mich in ihn. Kai wirft den Kopf in den Nacken …
Vorbemerkungen
Nicht zuletzt wegen meines Debüt-Romans Chrissys Tagebuch – Chronik einer lesbischen Liebe – Leseproben>>> – nimmt das Thema Homosexualität und schwule Literatur in diesem Blog einen gewissen Raum ein, bislang, von ein paar Verweisen abgesehen, auf die lesbische Seite beschränkt. Die Klassiker zum Thema schwule Literatur sind hinlänglich bekannt. Fridolins heimliche Ehe von Adolf Wilbrandt steht in meinem Bücherregal, Tonio Kröger von Thomas Mann ohnehin. Ich wollte schauen, was es neueres gibt und gab bei Amazon den Suchbegriff „schwule Literatur“ ein. Als erstes wurde mir Das Glück gehört mir von Katharina B. Gross angezeigt.
Schwule Literatur
Positive Bewertungen, ausnahmslos „Fünf-Sterne-Rezensionen“, die überzeugten. Liebevolle, tiefgehende Geschichte, die Protas herrlich beschrieben, und so weiter, gute schwule Literatur. Ich bestellte es und war bereits nach den ersten Seiten enttäuscht. Nicht will die Story langweilig ist, im Gegenteil, doch die Sprache, derer sich die Autorin bedient, sowie Art und Weise der beschriebenen Konflikte, sprechen wohl eher eine Leserschaft im Alter zwischen vielleicht vierzehn und Anfang zwanzig an. Ich hoffe, dass es für meinen Blog Leser| innen aus dieser Altersgruppe mit Interesse für schwule Literatur gibt, denen könnte ich das Buch wärmstens empfehlen.
Hilfestellung beim Outing
Mehr noch denen, die möglicherweise Probleme mit einer an sich entdeckten Neigung haben, die ihnen völlig unnötig Sorgen bereitet. Ebenfalls solchen, die in Schwulen noch immer abartige „Arschficker“ sehen. Letztere werden feststellen, dass sich Homosexuelle in ihrem Glück und in ihrem Leiden in Nichts von Heteros unterscheiden, und ja, sie ficken sich auch gegenseitig in den Arsch. Doch sollen, so eine meiner Lebenserfahrungen, gerade Männer, die Schwule diskriminieren, häufig zu denen gehören, die Analsex mit Frauen favorisieren. Worin also, meine Herren, sind Sie besser?
Katharina B. Gross
Zur Autorin fand ich nicht mehr als es ihre Autorenseite bei Amazon her gibt. Katharina B. Gross lebte und studierte im Ruhrgebiet, bevor es sie in den Norden verschlug. Trotzdem hat sie ihre Heimat nicht vergessen, weshalb viele ihrer Romane in Essen und Umgebung angesiedelt sind. Die Liebe zum Schreiben entdeckte sie bereits in der Grundschule, doch bis sie einen Roman zu Papier brachte, dauerte es mehrere Jahre. Ihr erster Roman erschien 2017, zu finden sind bislang insgesamt acht, ausnahmslos zum selben Thema: Homosexualität und schwule Literatur.
Leseproben
Die Helden des Romans Leopold, Schornsteinfeger und Kai, Altenpfleger. Letzterer jobbt, weil er auf ein Haus spart, regelmäßig als Barkeeper in einer Schwulen-Disko, wo er gelegentlich auch als „Go-Go-Girl“ auftritt. Dort sehen sich die beiden zum ersten Mal. Das Buch ist je Kapitel im Wechsel jeweils aus der Sicht der beiden Helden geschrieben.
Leopold
„Das ist ein Schornsteinfeger, Schatz. Er hat den Ruß im Gesicht“, erklärt die Mutter. Ich lächele beide an.
„Wenn du mich anfasst, wird es dir Glück bringen“, sagte ich mit einem geheimnisvollen Lächeln. Der Junge bekommt ganz große Augen. „Darf ich, Mama?“ – „Mach nur.“
Ich liebe meinen Job, doch das ist der einzige Nachteil. Immer schmutzig. Wenn ich im Sommer aufs Dach muss, schwitze ich wie Sau und im Winter friere ich mich fast zu Tode. Aber zum Glück gibt es viele gute Seiten, der Kundenkontakt zum Beispiel. Jeder ist freundlich zum Schornsteinfeger. Es gibt oft Kaffee und Kuchen und ordentliches Trinkgeld. Vor allem bei den älteren Damen … Schwule Literatur – Alles lesen>>>
Kai – Erste Begegnung
Es ist nicht so einfach einen Mann kennen zu lernen. Außer dem Internet oder einem Club bleiben mir da nicht wirklich viele Optionen. Ich schiebe die Hände tief in die Taschen meiner Jeans und mache mich auf den Heimweg. Es ist noch früh am Abend und ich überlege gerade, was heute wohl im Fernsehen läuft, als mich plötzlich jemand hart von der Seite anrempelt […] Ich muss erst einmal schlucken. Sofort beginnt mein Herz heftiger zu schlagen. Wie war das doch gleich mit dem Traumprinzen, der mir plötzlich über den Weg läuft? Nun, hier steht er. Zumindest was das Aussehen betrifft, denn ich kenne nicht mal seinen Namen. Es ist der Barkeeper aus dem Blue Heaven …
Treibst es doch eh mit jedem
„Hey, jetzt renn doch nicht weg. Ich dachte, wir könnten ein wenig Spaß haben“, ruft ein anderer Mann und nähert sich uns. Blitzschnell greift er nach dem Barkeeper.
„Lass mich, ich werds ganz sicher nicht auf offener Straße mit einem wie dir tun“, zischt dieser und funkelt den Fremden wütend an.
„Wir können zu mir“, schlägt dieser lässig vor.
„Kein Interesse!“
„Treibst es doch eh mit jedem.“
„Aber ganz sicher nicht mit einem wie dir!“
Du Flittchen hast mir schöne Augen gemacht
Irritiert verfolge ich die Unterhaltung. Der Barkeeper sieht sich panisch um, als der andere Mann ihn näher ziehen will. Ich glaube so ganz freiwillig ist die Sache zwischen den beiden wohl nicht.
„Er will nicht“, sage ich mit fester Stimme und trete zu dem Barkeeper heran. Dieser greift sofort nach meinem Arm und schmiegt sich an meine Seite.
„Schatz, gut dass du endlich da bist“, sagt er mit weinerlicher Stimme, „dieser Kerl hier hat mich angegriffen.“
„Angegriffen? Du Flittchen hast mir schöne Augen gemacht“, zischt der Mann aufgebracht … Schwule Literatur – Alles lesen>>>
Die Liebeserklärung
Sein Geständnis lässt mein Herz für einen Moment aussetzen, nur um dann in einem doppelt so schnellen Rhythmus wieder weiter zu schlagen. Auch wenn nicht alles schön klingt, was er mir gerade gestanden hat, treffen mich seine Worte mitten ins Herz. Jetzt kann ich mich nicht mehr zurückhalten. Der Drang, ihn berühren zu wollen, wird übermächtig […]
Noch ein kurzer Blick, dann kann ich nicht mehr an mich halten. Unsere Gesichter sind ganz nah, ich sehe in seine blauen Augen, stupse mit meiner Nase gegen seine.
„Du wirst dich anstecken“, murmelt Kai nah an meinen Lippen.
Das Verlangen
„Ist mir gerade sowas von scheißegal“, knurre ich beinahe, so groß ist mein Verlangen, ihn zu küssen. Endlich überbrücke ich die letzten Zentimeter zwischen uns und presse meinen Mund auf seinen […] Kai ist krank, ermahne ich mich, ihm geht es nicht gut. Eigentlich sollt ich vernünftig sein und diese Situation nicht ausnutzen. Doch er schmeckt einfach zu gut, dass ich beinahe meinen Verstand verliere. Kais Hände finden ihren Weg in mein Haar, krallen sich dort fest. Er presst sich an mich und vertieft den Kuss …
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Die Hingabe
„Du hast ja viel vor“, meint er und sieht mich über seine Schulter hinweg an. Sein Grinsen, das mehr liebevoll als frech wirkt, lässt mein Herz schneller schlagen.
„Man weiß ja nie“, erwidere ich schulterzuckend und löse ein Kondom ab, das ich mir eilig über meine Erektion streife. Dann nehme ich das Gel zur Hand und drücke eine ordentliche Portion heraus, die ich in Kais Spalte verteile […] Vorsichtig schiebe ich einen Finger in seine Öffnung und entlocke ihm dadurch ein Stöhnen. Ich liebe die Geräusche jetzt schon und hoffe, sie noch öfter zu hören […]
Er befriedigt sich im Rhythmus meiner Stöße
Ich beuge mich vor, hauche ein paar Küsse auf seinen Hintern, ehe ich ihm meine Finger entziehe und sie durch meinen Schwanz ersetze. Fest schließt sich sein Muskel um meine Eichel und wir stöhnen fast gleichzeitig auf […]
Seine Worte und sein Stöhnen lassen mich alle Hemmungen vergessen, hart ramme ich mich in ihn. Kai wirft den Kopf in den Nacken und ruft meinen Namen. Nur am Rande bekomme ich mit, wie er sich selbst zum Rhythmus meiner Stöße befriedigt. Es dauert nicht lange, bis er sich unter mir entspannt und stöhnend kommt … Schwule Literatur – Alles lesen>>>
Manchmal beschäftigt mich die spannende Frage, wie die Besucher*innen meines Blogs zu gleichgeschlechtlicher Liebe/ Sex stehen. Also, würden Sie es einmal probieren wollen, ja oder nein? Die Frage richtet sich allein an Personen, die sich „männlich“ oder „weiblich“ zuordnen, divers kann hierbei leider nicht berücksichtigt werden – bitte stimmen Sie ab:
Ein passender Film zum Thema schwule Literatur:
Coming out
Aus dem Klappentext: Philipp und Tanja arbeiten als Lehrer an derselben Schule. Beide üben ihre Arbeit mit großer Freude aus und versuchen, nicht nur stur den Lehrplan durchzusetzen, sondern das Vertrauen ihrer Schüler zu gewinnen, um mit ihnen über die bedrängenden Probleme zu sprechen. Diese identische Auffassung vom Beruf führt Tanja und Philipp zusammen, und vor allem Tanja ist es, die in dem Freund die Liebe ihres Lebens sieht. Philipp fühlt sich durchaus zu ihr hingezogen, aber als er durch einen Jugendfreund an eine frühere erotische Bindung erinnert wird, begreift er seine Homosexualität, die er nur über Jahre verdrängt hatte.
Ein langer, schmerzlicher Prozess
Philipp lernt Matthias kennen, verliebt sich leidenschaftlich in ihn, und ihre Beziehung, die von der Seite des Jungen voll Vertrauen ist, hätte die Chance der Dauer. Aber Philipp ist feige. Er wagt weder Tanja, die ein Kind von ihm erwartet, die Wahrheit zu sagen, noch sich endgültig zu seiner Liebe und seiner Veranlagung zu bekennen. So verliert er Tanja und Matthias. Erst in einem langen schmerzhaften Prozess lernt er schließlich, sich selbst anzunehmen … Mehr zum Film mit Trailer>>>
Eine Übersicht über alle lesbisch/ schwulen Bücher und Filme in diesem Blog finden Sie hier>>>
Blog Highlights
Erotische Literatur – Klassik & Moderne | Erotische Fotografie – F. C. Mey & Gäste | Filme nach erotischen Romanvorlagen u. a. | Sexolosophie & Satire |
Lesen Sie auch:
Meine Bücher
Mutterliebe | Chrissys Tagebuch Teile 1 und 2 | Dunkle Perlen | Hemmungslos frivol | Regenwürmer vertragen kein Coffein | Lustreigen – Eine pornografische Adaption |
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Verlorene Generationen I und II | 2021 |
Meine Bücher im Verkauf - Chrissys Tagebuch
Chronik einer lesbischen Liebe - Teil I – Maria – Als Taschenbuch und eBook „Ich will gar nichts und du sollst gar nichts“, sprach sie in den Wirrwarr meiner Gedanken hinein. „Das einzige was ich jetzt will, mit dir schlafen, wie Frau mit Frau.“ Ich ließ mich ohne Widerstand an der Hand ins Schlafzimmer ziehen. Während Viola auf dem Bett in der nun unendlich bequemeren Lage, ihr Streicheln, ihre Küsse auf meine erhitzte Haut fortsetzte, stellte sich bei mir allmählich dieser Zustand ein, der stets meinen Willen brach. Dieses Mal dauerte es länger als sonst. Leise sprach sie in ihre Küsse hinein: ich würde begeistert sein, Maria, so ihr Name, sei eine wirklich tolle Frau, sie habe sich lange mit ihr unterhalten. „Ihr habt also schon …?“, fragte ich zaghaft. „Nein, mein Reh, wir haben uns unterhalten, nicht einmal über Intimitäten.“ Viola habe ihr von mir erzählt, was für eine liebenswerte junge Frau ich sei. |
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„Alltäglich ist das aber nicht, dass eine Lehrerin eine Beziehung mit einer ehemaligen Schülerin eingeht, Viola?“ Maria hob die Brauen, sie schaute Viola verwundert an. Am Tonfall ihrer Stimme bemerkte ich, dass ihre Bemerkung wohl weniger Ernst aufgefasst werden sollte. „Sie war seit Langem nicht mehr meine Schülerin, aber ich mochte Chrissy schon als sie das noch war“, antwortete Viola leise, während sie mich lächelnd anschaute. Bei der Vervollständigung der Geschichte wechselten wir uns beide ab. Viola, dass sie seinerzeit bereits in mich verliebt war, ich erzählte von unserer „zufälligen“ Begegnung. Viola wie aufgeregt ich am Anfang gewesen sei, ich, welchen Schreck ich bekam, nachdem ich bemerkte, dass sich diese Aufregung als Erregung entpuppte. Viola setzte den Schlusspunkt, wie wir uns in die Arme gefallen waren. „Aufregend“, sagte Maria, das sei ja nahezu Film reif, unsere Geschichte oder Stoff für einen Liebesroman. |
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„Du kennst den Spruch: geteilte Freude ist doppelte Freude, geteiltes Leid ist halbes Leid …“ Sie wartete einen Moment, bevor sie weiter sprach. Viola schien den Sinn nicht verstanden zu haben, zumindest erwiderte sie nichts darauf. „Man kann auch Lust teilen, dennoch ist diese stets individuell …“, fuhr Maria fort. Sie blickte wieder zu mir, als sie sagte: „Ich bin mir nicht sicher, ob Chrissy dasselbe will, worüber wir uns bereits nach etwa zehn Gesprächsminuten einig waren, ohne wirklich darüber gesprochen zu haben.“ Weiter an Viola gerichtet. „Deine Einladung für den heutigen Abend war am Ende die Bestätigung. Hätte ich nicht dasselbe gewollt wie du, wäre ich gar nicht erschienen.“ Für einen Moment herrschte Stille. Damit hatte Viola offenbar nicht gerechnet. Ich war mir nicht sicher, ob ich froh oder traurig sein sollte, falls der Abend an dieser Stelle sein Ende finden sollte. Viola unterbrach meine Gedanken, als sie sich äußerte: „Deine Rücksicht ist sehr anständig Maria“ ... Alle Leseproben>>> |
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