Schokolade zum Frühstück – Leseproben
Hinreißend komisch – Das Tagebuch der Bridget Jones
Hinreißend und komisch – „Man wischt sich die Lachtränen aus den Augen“ – So titelte The Sunday Times zum Roman
Die Autorin
Helen Fielding – ob Nachkomme von Henry Fielding, verstorben 1754, ist nicht bekannt, doch theoretisch möglich 😉
Geboren am 19. Februar 1958 in Morley, West Yorkshire, Vereinigtes Königreich, Sie studierte Englisch auf dem St Annes College in Oxford und arbeitete seit 1979 für die BBC als Reporterin. Fielding schrieb und produzierte Dokumentationen über Afrika, so im Jahre 1989 über den Rebellenkrieg im Südsudan.
Ihr erster Roman
… erschien 1994, erst sechs Jahre später, im Jahr 2000 in Deutschland unter dem Titel „Hummer zum Dinner“. Von 1990 bis 1999 arbeitete Fielding als Journalistin und Kolumnistin für verschiedene Zeitungen. 1996 und 1999 erschienen die beiden Bridget Jones Romane. Helen Fielding wurde 2017 mit dem Bollinger Everyman Wodehouse Preis ausgezeichnet. Schokolade zum Frühstück basiert auf dem bekanntesten Roman der englische Schriftstellerin Jane Austen, „Stolz und Vorurteil“.
Der Roman – hinreißend komisch
Das Urteil der Sunday Times kann ich nach dem Lesen nur teilen – hinreißend komisch, obgleich die Times allein hinreißend schrieb, das Komisch habe ich hinzugefügt. Man hätte auch neurotisch schreiben können oder eine Reihe anderer Attribute, ähnlich zutreffend. Mir fielen schon nach dem Lesen der ersten Seiten Parallelen zu Woody Allens Stadtneurotiker ein.
Eingefleischter Single
Und weil diese Bridget Jones als eingefleischter Single (oder muss man, gegendert, eingefleischte Singelin schreiben? Keine Ahnung, ich wollte Claudia Roth fragen, aber die hätte sicher nicht geantwortet), also, weil ihre Nöte des Singledaseins, die, selbstredend, auch eine stark sexuelle Komponente haben, sich fast wie ein roter Faden durch den Roman ziehen, habe ich mich entschlossen, das Buch hier aufzunehmen.
Leseproben
Sonntag, 1. Januar
58,5 kg (postweihnachtlicher Ausnahmezustand), Alkoholeinheiten 14 (umfasst aber eigentlich zwei Tage, da vier Stunden der Party auf Neujahr gefallen sind), Zigaretten 22, Kalorien 5424.
Und wie stehts mit deinem
Liebesleben?
O Gott. Warum kapieren es verheiratete Leute einfach nicht, dass das keine höfliche Frage mehr ist? Wir stürmen doch auch nicht auf sie los und fragen: „Wie läuft`s mit eurer Ehe? Schlaft ihr noch miteinander?“ Es ist allgemein bekannt, dass die Partnersuche ab dreißig nicht mehr das unbeschwerte Gerangel ist, das es mit zweiundzwanzig war, und dass eine ehrliche Antwort eher lauten müsste: „Offen gestanden ist mein verheirateter Geliebter gestern Abend mit Strapsen und einem entzückenden nabelfreien Angora-Top bei mir aufgetaucht, hat mir erzählt, dass er schwul/ sexsüchtig/drogenabhängig/beziehungsunfähig ist, und mich dann mit einem Gummipenis niedergeschlagen“, also: „Phantastisch, danke.“ Hinreißend komisch – Alles lesen>>>
Mittwoch, 4. Januar
59,5 kg (absoluter Notstand, als ob Fett in Kapselform über Weihnachten eingelagert war und nun langsam unter der Haut freigesetzt wird), Alkoholeinheiten 5 (besser), Zigaretten 20, Kalorien 700 (s.g.)
Emotionale Flachwichserei
Sharon begann sofort mit ihrer Theorie in puncto Richard: „Emotionale Flachwichserei, die sich wie ein Buschfeuer unter Männern über Dreißig ausbreitet.“ Wenn Frauen von den Zwanzigern in die Dreißiger übergehen, behauptet Shazzer, verlagert sich insgeheim das Machtgleichgewicht. Hinreißend komisch – Alles lesen>>>
Schriller Abend
Selbst die coolsten Frauen verlieren die Nerven und haben mit den ersten Anfällen von von Lebensangst zu kämpfen: zum Beispiel einsam und allein zu sterben und drei Wochen später gefunden zu werden, angenagt vom eigenen Schäferhund. Stereotype Vorstellungen von Staub, Spinnrädern und einem total eingerosteten Sexleben vereinen sich und bewirken, dass man sich ungeheuer blöd vorkommt, egal wie intensiv man an Joanne Lumley und Susan Sarandon denkt, hinreißend komisch.
Samstag, 26. Februar
55 kg (ein Wunder: Sex hat sich tatsächlich als beste Art von Fitnesstraining erwiesen), Alkoholeinheiten 0, Zigaretten 0, Kalorien 200 (habe endlich das Geheimnis entdeckt, wie man sich das Essen verkneift: Man ersetzt Essen einfach durch Sex)
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Bin überglücklich
Habe den ganzen Tag in einem Zustand verbracht, den ich nur als Bumsbesoffenheit beschreiben kann, dabei in der Wohnung herumgetrödelt, gelächelt, Dinge in die Hand genommen und wieder weggelegt. Die einzigen Wermutstropfen waren, 1) dass Daniel direkt danach sagte: „Verdammt. Ich wollte doch das Auto in die Citroen-Werkstatt bringen“ und er 2) mich, als ich aufgestanden bin, um ins Bad zu gehen, darauf hinwies, dass mir eine Strumpfhose hinten an der Wade klebte.
[…] Woran liegt es nur, dass die Lage zwischen den Geschlechtern nach einer ersten Nacht so quälend unausgewogen sein muss? Hinreißend komisch – Alles lesen>>>
Samstag, 6. Mai
57,5 kg, Alkoholeinheiten 6, Zigaretten 25, Kalorien 3800 (feiere aber eh das Ende der Lebensmittelrationierung), richtige Lottozahlen 0 (schwach)
Ernüchterung
Anstatt uns gegenseitig die Kleider vom Leib zu reißen, standen wir da und säuselten: „Geh du zuerst ins Bad.“
„Nein, nach Dir!“
„Nein, nein, nein, nach dir!“
„Ehrlich. Ich bestehe darauf!“
„Nein, nein, ich will gar nichts davon hören, ich bringe dir ein Gästehandtuch und ein paar von diesen lustigen Muscheln aus Seife.“
Berührungsfrei im Bett
Schließlich lagen wir dann nebeneinander, aber berührungsfrei, im Bett. Ähnlich wie Morecambe und Wise oder John Noaks und Valerie Singleton im Blue Peter House. Wenn es einen Gott gibt, möchte ich ihn demütigst bitten –
[…] Daniel davon abzuhalten, weiterhin im Pyjama und mit Lesebrille ins Bett zu gehen und fünfundzwanzig Minuten in ein Buch zu starren, dann das Licht auszuschalten und sich umzudrehen, und ihn wieder in das nackte, lüsterne Sextier zu verwandeln, das ich von früher her kenne und liebe, hinreißend komisch … Hinreißend komisch – Alles lesen>>>
Dienstag, 6. Juni
58 kg, Alkoholeinheiten 4, Zigaretten 3 (s.g.), Kalorien 1326, Lose 0 (hervorragend), 1471-Anrufe 12 (schlecht), verschlafene Stunden 15 (schlecht, aber nicht eigene Schuld, da Hitzewelle)
Fantasien
O Gott, gerade habe ich völlig grundlos paranoide Fantasien darüber entwickelt, dass Daniel eine Affäre mit einer anderen hat, und mir würdevolle und doch beißende Bemerkungen ausgedacht, um ihn tief zerknirscht zur Rückkehr zu bewegen. Aber warum? Habe ich mit meiner weiblichen Intuition gespürt, dass er eine Affäre hat?
Das Problem
… eine Beziehung anzufangen, wenn man älter wird, ist, dass alles so belastet ist. Wenn man in seinen Dreißigern noch keinen Partner hat, geht die leichte Langeweile, die es nach sich zieht, nicht in einer Beziehung zu leben – kein Sex, niemand da, mit dem man die Sonntage verbringen kann, ständig allein von Partys nach Hause gehen zu müssen -, in die Zwangsvorstellung über, dass der Grund, warum man keine Beziehung hat, das eigene Alter ist, dass man seine letzte Beziehung und seine letzte sexuelle Erfahrung schon hinter sich hat … Hinreißend komisch – Alles lesen>>>
Hinreißend komisch – Nun gut, die Tränen standen mir beim Lesen nicht unbedingt in den Augen, aber das Schmunzeln kann man sich nur schwer verkneifen (F. C. Mey)
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Verfilmung
Der Roman wurde im Jahre 2001 von der Regisseurin Sharon Maguire unter dem Titel „Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück“ in Star-Besetzung verfilmt. Die Rolle von Bridget Jones Chef, Daniel Cleaver, ist von keinem Geringeren als Hugh Grant besetzt, Rechtsanwalt Mark Darcy wird von Colin Firth gespielt und Bridget Jones selbst von Renée Zellweger, die extra, um diese Rolle auch authentisch zu spielen, vor Drehbeginn 25 Pfund zunahm – hinreißend komisch, oder? Ein weiteres Highlight des Film, ein kurzer Gastauftritt von Salman Rushdie, dem Verfasser der „Satanischen Verse“, der dafür von den Mullahs auf die Todesliste gesetzt wurde. Der Film hält sich an die Romanvorlage.
https://www.youtube.com/watch?v=dkrEyS5bj2w
Kritiken und Auszeichnungen
Renée Zellweger wurde 2002 als Beste Hauptdarstellerin für einen Oscar nominiert, im selben Jahr wurde der Film für den Golden Globe Award als bester Film – Komödie oder Musical, nominiert.
Lexikon des internationalen Films: „Liebenswürdig gezeichnete Charaktere, präzise Alltagsbeobachtungen und ein ebenso harter wie herzlicher Humor, eine beschwingte Beziehungskomödie, die konsequent aus der Sicht der Frau erzählt wird“, also ebenso hinreißend komisch wie der Roman.
Filmstarts: „Der Film glänzt mit Witz, Charme, Selbstironie und einer umwerfend spielenden Renée Zellweger …
Nicht hinreißend komisch, eher brutal real, der
Film des Tages
„Irreversible“ von Skandalregisseur Gaspar Noé
Mit unerbittlicher Grausamkeit und gnadenloser Konsequenz erzählte Noé die Geschichte einer Vergewaltigung und der darauffolgenden Rache – in umgekehrter Chronologie, eine technisch brillante Erzählweise, die bis heute in Erinnerung bleibt.
Nun überrascht IRREVERSIBLE in einer neuen Version – dem STRAIGHT CUT – noch einmal.
Neuer Cut
In einer einzigartigen Überarbeitung haucht Gaspar Noé dem Film neues Leben ein, indem er den Erzählstrang des Films in chronologische Reihenfolge bringt. Der neue Cut verändert alles – die Leben der Hauptcharaktere entwickeln sich in die entgegengesetzte Richtung, auf Ruhe folgt Wahnsinn, auf Liebe folgt Hass, auf den Himmel die Hölle. Mehr zum Film mit Trailer erfahren Sie hier>>>
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Erotiknovellen – Zweites Buch - LeseprobeMary - Wie der Name schon erahnen lässt, stammte sie aus dem angelsächsischen Raum. Richtig! Aus der Hölle des Weltkapitalismus, den USA. Das wusste ich damals nicht, dass man die USA in meiner etwas kleineren Welt als solche bezeichnet. Damals, als wir zum ersten Mal am Strand gemeinsam Klecker-Burgen bauten. Da war ich gerade einmal Fünf, sie ein halbes Jahr jünger. Mary, die Großnichte der Frau meines Großonkels; gewissermaßen meine „Schwieger-Groß-Cousine“. | |
Wir wussten nicht viel von dieser Welt. Mich wunderte, dass sie so seltsam sprach. Worte, die ich nicht verstand. Umgekehrt schien das ähnlich zu sein. Doch wenn wir Burgen bauten, Löcher in den Sand gruben oder den Wasserball warfen, spielte das keine große Rolle. Der Ball und „the ball“, „borl“, klangen fast ähnlich. Beim „castle“, der Burg, war das schon etwas schwieriger. Das Sand-Loch, „the hole“ klang wie die Hohle. Ein Hohlweg, in dem wir zu Hause als Kinder gern spielten. Der Weg erinnerte stellenweise wirklich an ein Loch. Über solch kleine Eselsbrücken lernte ich meine ersten englischen Vokabeln. Über Badeanzüge, Schambehaarung, Autos, Kassettenrekorder, die verschiedensten Löcher im menschlichen Körper und deren Bedeutung für Glück und Fortpflanzung, steife Glieder, Filmkameras, Kondome, ob Zähneputzen vor dem Schlafengehen nützlich oder schädlich ist wie über untreue Ehefrauen, sprachen wir ohnehin noch nicht. | |
Die schwarze Mona - Wir besaßen eine Höhle in einer der zahlreichen Heumieten um den Ort herum. Die besagte diente als Futterreserve für den daneben liegenden Schafstall. Maritta besuchte uns, mich nebst drei anderen Freunden, in der Höhle. Berührung war nicht erlaubt, wir durften sie lediglich anschauen, wie sie nackt und breitbeinig auf dem Heu lag und sich selbst befriedigte. Einer nach dem anderen, jeder für sich, und jeder musste vor ihren Augen masturbieren. Maritta, das Ebenbild einer Zigeunerin – so durfte man seinerzeit Mitglieder dieses Volkes unbeanstandet nennen. Eine schwarze Lockenmähne auf dem Kopf, die sich zwischen ihren Beinen bis weit über den Schamberg hinauf sowie ein kleines Stück an den Innenseiten der Oberschenkel hinab wiederholte, ein Urwald, der Anblick faszinierte mich. Während sie mit zwei Fingern ihre von Haaren überwucherte Spalte öffnete oder sich am Kitzler rieb, befahl sie uns, vor ihren Augen zu wichsen. Dabei stöhnte sie leise. Wenn sie bemerkte, dass sich etwas ankündigt, streckte sie die Füße aus. Anschließend verrieb sie das Sperma auf ihren Beinen. Der Reigen wiederholte sich so lange, bis keiner mehr auch nur einen einzigen Tropfen heraus brachte. Vor der Höhle in der Warteschleife brachten wir unsere Schwänze wieder in Form, indem jeder den anderen bei der Schilderung seiner Erlebnisse mit Maritta zu übertreffen versuchte. „Bei mir hat die richtig laut gestöhnt“, meinte einer. „So tief war sie mit ihren Pfoten in der Pflaume drin.“ Er streckte zur Demonstration drei Finger aus ... Alle Leseproben>>> |
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