Beau-père magisch – Film einer Romanze 1981

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Nach dem gleichnamigen Roman von Bertrand Blier

Beau-père – Feinfühliges Porträt einer ungewöhnlichen Romanze

Mit Patrick Dewaere, Ariel Besse, Maurice Ronet; Regie: Bertrand Blier

Für Cinema war der Film ein „feinfühliges Porträt einer ungewöhnlichen Romanze“ sowie ein „Tabu-Drama mit liebevoll charakterisierten Figuren“.

Regenwürmer

vertragen kein Coffein

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Ariel Besse in Beau-père

Während der Bearbeitung meiner Tagebuchaufzeichnungen zu meinem neuen Buch „Regenwürmer vertragen kein Coffein“ (Leseproben hier>>>) bin ich auf eine längst vergessene Recherche gestoßen. Ausgangspunkt war die Frage nach der gesellschaftlichen Akzeptanz eines Liebesverhältnisses zwischen einem Mann über vierzig und einer vierzehnjährigen jungen Frau. Ein Verhältnis, das nach dem derzeit in Deutschland geltenden Recht unter Umständen strafbar sein kann.
Ich suchte nach Literatur, die sich mit einem solchen Verhältnis auseinandersetzt. Wollte wissen, wie Buch oder Film in der Öffentlichkeit wahrgenommen wurden.

Der Film

Ich wurde mit fremder Hilfe fündig. Es handelte sich um den Film „Beau-Pére“ von Bertrand Blier aus dem Jahre 1981, gedreht nach dem gleichnamigen Roman von Blier, in Deutschland unter dem Titel „Ausgerechnet ihr Stiefvater“ verlegt. Nachdem das Buch nun fertiggestellt und im Handel erhältlich ist, möchte ich in diesem Blog den Film nicht unerwähnt lassen (zum Roman gibt es demnächst ein paar Leseproben). Der Film lief in einer deutschen Synchronisation in (west)deutschen Kinos. Leider konnte ich bisher keine deutsche Fassung auftreiben. So bleibt es den Freunden der französischen Sprache vorbehalten, sich diesen Film vielleicht noch einmal anzuschauen.
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Beau-père

Es handelt sich um die Geschichte von Rémi (Patrick Dewaere) und der jungen Marion (Ariel Besse), die während der Dreharbeiten tatsächlich gerade fünfzehn Jahre jung war. Rémi, dreißig, arbeitet als Pianist in einer Bar. Bis zu seinem 30. Geburtstag nahm er sich vor, etwas geleistet zu haben. Geschafft hat er es nicht. Seine langjährige Freundin Martine (Nicole Garcia), die ihr Geld als Model verdient, hält ihn über Wasser. Die Beziehung droht zu scheitern. Dann wird Martine, nach einem Streit mit Rémi, in einen Autounfall verwickelt. Sie kommt ums Leben. Martin lässt, außer Rémi, ihre vierzehn Jahre junge Tochter Marion zurück.

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Verliebt?

Rémi, der Beau-pére, kümmerte sich seit acht Jahren wie ein Vater um die junge Marion, deren leiblicher Vater Charly (Maurice Ronet) sie gegen ihren Willen in seinen Haushalt holt. Die beiden kommen nicht miteinander zurecht, Marion zieht auf eigene Faust zu Rémi. Sie macht Charly klar, dass sie immer wieder zu Rémi zurückkehren würde. Marion darf bei ihrem Stiefvater bleiben, der gerade seine Arbeit verloren hatte. Beide schlagen sich mit Klavierstunden und Babysitten durch. Als Marions Schulnoten schlechter werden, will Rémi ihr das Babysitten untersagen, doch gibt Marion zu, dass sie nur unkonzentriert sei, weil sie sich in Rémi verliebt habe.

Alles nur Einbildung

Rémi hielt ihr konsequent entgegnet, sie täusche sich darin, in ihn verliebt zu sein, er wollte sie von sich fern halten, alles nicht mehr als Einbildung. Dann kommt der Stiefvater, der Beau-père, spät nach Hause. Er findet Marion nackt in seinem Bett vor. Sie sagt, sie wolle nicht mehr als bei ihm im Bett liegen. Rémi weiß nicht, ob er sich Marion gegenüber beherrschen wird. Dies mehr noch, weil sie darauf besteht, eine Frau zu sein, seine Frau. Man könne hin und wieder Dummheiten sagen, sie jedoch nicht tun, erklärt er ihr. Wenig später kommt sie erneut zu ihm ins Bett, angeblich nur um zu lesen.

Alles nur Einbildung

Als sie ihn kurz darauf verführen will, wirft er sie aus dem Zimmer. Rémi lehnt eine sexuelle Beziehung zu Marion strikt ab.
Marion erkrankt, wird apathisch, sie leidet an Appetitlosigkeit. Sie fährt mit Charly zur Erholung in die Berge. Rémi gibt ihr am Bahnhof zum Abschied einen Zungenkuss. Als sie Weihnachten miteinander telefonieren, erklärt Rémi Marion, dass er sie liebe. Wenige Tage später besucht er sie, sie nehmen sich ein Hotelzimmer und schlafen miteinander.

Wie weiter?

Danach weiß Rémi nicht, wie es weitergehen soll.
Er entscheidet, dass Marion eine normale Jugend mit normalen Freunden und Liebschaften haben soll. Sie lässt sich darauf ein, macht ihm jedoch klar, dass sie Sex nur mit ihm haben werde. Nach einer Feier, von der sie erst am Morgen heimkehrt, gibt er auf: Beide schlafen miteinander. Der leibliche Vater erfährt von der Beziehung. Es kommt zu Verwicklungen uns Streit. Beau-pére>>>

Kein Happy End

Einige Zeit später betreut Marion ein Kleinkind, dessen Mutter Charlotte Rémi schließlich kennen lernt. Sie ist Pianistin, lebt von ihrem Mann getrennt. Marion erkennt bald, dass Rémi und Charlotte Gefallen aneinander gefunden haben. Sie lässt Rémi sein Leben neu anfangen: Er und Charlotte werden ein Paar. Marion zieht zu ihrem leiblichen Vater zurück.
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BEAU-PÈRE – Der Film>>>   |   Ausgerechnet ihr Stiefvater – Der Roman>>>
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Kritiken

Der film-dienst nannte Ausgerechnet ihr Stiefvater eine „behutsame Auseinandersetzung mit einem heiklen Thema, die sich ganz auf eine ruhige und liebevolle Betrachtung der Charaktere einlässt“. Für Cinema war der Film ein „feinfühliges Porträt einer ungewöhnlichen Romanze“ sowie ein „Tabu-Drama mit liebevoll charakterisierten Figuren“. Das Hamburger Abendblatt nannte den Film eine „bittersüße Komödie über die Grenzsituationen unserer Gefühlswelt
Ausgerechnet ihr Stiefvater lief in Cannes 1981 im Wettbewerb um die Goldene Palme. Patrick Dewaere wurde 1982 für einen César in der Kategorie Bester Hauptdarsteller nominiert. Ebenfalls 1982 gewann der Film des BSFC Award der Boston Society of Film Critics für den besten fremdsprachigen Film.

Lolita-Remake?

Der Film erntete sehr viel Lob, von Kritikern wie Publikum. Von einigen als Lolita-Remake abqualifiziert, trifft dies allerdings nicht den Kern. Bei der Protagonistin in Nabakovs Lolita handelt es sich um eine Kind. Im Roman explizit dargestellt. Für den Film musste man auf eine etwas ältere, somit bereits etwas reifer wirkende junge Frau zurück greifen, da man die Rolle wohl kaum von einer zwölfjährigen hätte spielen lassen können. Humbert ist pädophil, er weiß das. Trüge Lo bereits die äußeren Merkmale einer Frau, entspräche sie nicht Humberts Wunschwelt. Sie schläft mit ihm, sie lässt ihn gewähren, ohne Lust. Sie erhofft sich Vorteile davon. Beau-pére>>>

Wohl nicht

Marion, mit vierzehn bereits eine junge Frau, schläft sie mit Rémi, weil sie ihm Frau sein will. Ein Tabu-Bruch, ähnlich wie bei Lolita, aber eben nur ähnlich. Mein letztes Buch setzt sich ebenfalls mit diesem Tabu auseinander. Wenn Sie wissen wollen, ob die beiden Hauptfiguren das Tabu überschreiten, ob sie miteinander schlafen, dann schauen Sie nach. Leseproben zum Roman „Ausgerechnet ihr Stiefvater“ finden Sie hier>>>

Blog Highlights

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Mein erster Versuch
Überhaupt, soviel vorausgeschickt, wirkte Manu auf mich wie ein sexuelles Neutrum. Sie zog sich nie in meiner Gegenwart um. Wenn ich dasselbe in ihrer Gegenwart tat, schaute sie stets weg, oft ermahnte sie mich. Wenn sie bei uns übernachtete, schlief sie stets im Gästezimmer.
Der Name des Auserwählten, dem ich die Missetat antragen wollte: Paul, Paul das Mathe- und Physikgenie. Er hatte schon mehrere Olympiaden gewonnen und besuchte eine Parallelklasse im selben Gymnasium. Kurz nach meinem letzten Geburtstag fragte ich ihn auf dem Schulhof, ob er mir nicht ein paar Nachhilfestunden geben könne. So wie er mich anblinzelte, schien er meine wahren Gedanken erkannt zu haben. Daher sagte er ohne Vorbehalt zu. Ich könne nach der Schule jederzeit zu ihm kommen.
chrissys_tagebuch_teil1Viola
„Ich hab es nicht mehr ausgehalten … Ich hatte solche … Ich hab mich so sehr …“, erwiderte ich keuchend in unsere Küsse hinein. Ihr Körper war nass. Weil sie schon beim ersten Kuss den Turban verlor, klebten ihre nassen Haare an meinem Gesicht. Ich bemerkte nicht, wo die beiden Teile blieben, die ich auf meinem Körper trug. Alles was ich spürte, waren Brüste, Hände und nackte Haut … Und Violas Mund, der mich benetzte, vom Hals über meine Brüste, über mein Gesicht, zurück an meinen Lippen. Ich fühlte mich plötzlich wie ein Stück Wild, das man gerade, nach Jahren in einem engen Gehege, in die Freiheit entließ. Weil meine Beine versagten, schob ich meinen Po ein Stück auf die Kommode im Flur. „Warte bitte!“, keuchte Viola in einen Kuss hinein, weil sich bei mir ein erstes leichtes Beben ankündigte.
„Warum hast du mit mir nie über Kinder gesprochen?“, fragte ich nach einer Zwischenlandung. Wir lagen im Gras vor einem stark duftenden Rosenstrauch. „Wir sind noch nicht so weit, mein Reh“, erwiderte Viola. Sie zog einen Zweig mit mehreren Knospen daran herab. „Wenn dein Röschen erst blüht, reden wir darüber …“ Mit beiden Lippen umschloss sie die Knospe, sie blieb lange. Voller Gier wühlte ich in ihrem Haar, meine Lust schien mir unstillbar.
„Dann öffne sie jetzt, sei für eine Minute mein Mann“, keuchte ich. Ich fühlte Violas Daumen, wie sie die ersten zarten Blütenblätter nach außen kehrte. Ihren Atem, als sie daran roch, ihre Zunge, die den Tau einfing. Da flogen wir schon wieder.
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