Radwege in Sachsen und Thüringen – Altenburg
Zwei Radwege an einem Tag – Pleißeradweg und Radfernweg Thüringer Städtekette – 24.08.2023
Radweg nach Altenburg – Bei „Ferne“ geht es weniger um die Entfernung, sondern eher um die Frage, wie kommt man hin oder wie wieder weg?
Radweg oder Bahn?
Altenburg – die östlichste Kreisstadt im Freistaat Thüringen, Start oder Endpunkt (von wo aus man es betrachtet) des längsten Thüringer Radwegs, des Radfernwegs Thüringer Städtekette. Den hatte ich mir in vier Abschnitte eingeteilt – von Eisenach nach Erfurt, von Erfurt nach Stadtroda, von Stadtroda nach Gera und schließlich von Gera nach Altenburg. Und da sind wir beim ersten Problem, der Ferne! Nicht wegen der Entfernung, sondern wegen der Erreichbarkeit mit dem Rad auf einem Radweg. Von Erfurt am Stück, hin und wieder zurück, das schaffen allein Profis, man brauchte also ein alternatives Verkehrsmittel, und genau da fangen die Probleme an.
Baustellen
Gibt man im DB-Fahrplan Erfurt-Altenburg ein erhält man als Vorschlag Leipzig, umsteigen, S-Bahn Regis-Breitingen, von da mit dem Bus. Es geht auch über Gera, umsteigen nach Schmölln, von da ebenfalls mit dem Bus. Grund: eine ewige Baustelle zwischen Altenburg und Schmölln, die kein Ende zu finden scheint. Bus und Rad, oft zwei Feinde, man weiß nie so genau, ob man mitgenommen wird. Aus letztgenanntem Grund schob ich den letzten Abschnitt seit einigen Jahren vor mir her. Bis ich zufällig den Pleißeradweg entdeckte. Aber hier zunächst die bereits gefahrenen Abschnitte:
Radfernweg von Eisenach nach Erfurt – 04.08.2016
Radfernweg von Erfurt nach Stadtroda am – 29.08.2018
Radfernweg von Stadtroda nach Gera – 30.08.2022
Pleißeradweg Leipzig – Altenburg
Der Pleißeradweg ließ den Umweg über Leipzig interessant erscheinen, schon allein aus dem Grunde, dass sich die Gegend, durch die man fährt, wie man inzwischen weiß, grundlegend verändert hat. Von früher her fällt einem da Böhlen ein, Chemiekombinat, Borna – Braunkohle und schließlich Espenhain, die schmutzigste Stadt der verstorbenen DDR. Alle gossen ihre Chemieabfälle ungeklärt in die Pleiße, was die zu einer stinkenden Kloake verkommen ließ. Dieser Tage wiederholte die ARD den Film „Die unheimliche Leichtigkeit der Revolution“, der im Moment noch in der Mediathek abrufbar ist. Ein beeindruckender zeitgeschichtlicher Beitrag.
Die unheimliche Leichtigkeit der Revolution
Der Film mit der großartigen Janina Fautz als Franka Blankenstein in der Hauptrolle erzählt die Geschichte einer Leipziger Umweltgruppe, die sich unter dem Dach der Kirche gegen die Vernichtung der Umwelt im Industrierevier Leipzig – Halle wehrt. Franka Blankenstein, Berufsschülerin, lernt zufällig das Mitglied der Gruppe, Stefan (Ferdinand Lehmann) kennen und verliebt sich. Franka bringt Ideen ein, wie man den Widerstand gegen die Partei- und Staatsgewalt effizienter organisieren kann. Unter ihrem Einfluss entwickelt sich die Umwelt- zu einer politischen Widerstandsgruppe, die sich nicht von der Stasi einschüchtern lässt … Trailer>>>
Pleißeradweg
Da ich vor hatte, den letzten Abschnitt des Radfernweges bis Gera zu fahren (woraus nichts wurde), entschloss ich mich, von Leipzig Hauptbahnhof mit der S 5 bis Regis-Breitingen zu fahren, um die Strecke ein wenig abzukürzen (man wird nicht jünger, in diesem Jahr 70). In den Bus stiegen lediglich 5 Menschen ein, da wäre ich mitgekommen, aber ich hatte mich so entschlossen, nicht ganz umsonst, wie sich herausstellte. Die ersten 3 Kilometer bis Haselbach führen noch über eine recht schmucklose Landschaft, der Radweg, asphaltiert, parallel zur Ortsverbindungsstraße, doch ab Haselbach geht es hinein in die Pleißeaue, in eine äußerst reizvolle Landschaft.
Durch die Pleißeaue
Hinter Regis-Breitingen überquert man die Landesgrenze zum Freistaat Sachsen, Haselbach liegt bereits in Thüringen und gehört zum Landkreis Altenburger Land. Der Radweg ist hier durchgehend asphaltiert und verläuft bis Treben entlang mehrerer Nebenarme der Pleiße (Mühlgraben) und ab Treben weitgehend parallel zum Fluss. Es ist immer mal wieder lustig, welchen Ortsnamen man so begegnet. So zum Beispiel Primmelwitz, da hat sicher irgendwann jemand das „R“ in den Ortsnamen hineingeschmuggelt, doch wer weiß das schon so ganz genau? Nach Primmelwitz überquert man den Stausee Fockendorf. Von da an führt der Pleißeradweg etwa einen Kilometer durch den Wald.
Lutherweg, Jakobsweg, Via Imperii
Erstaunlich wo doch der gute Herr Martin Luther alles so umhergewandert ist. Vielleicht ging er ja gern Umwege, wenn er von Eisleben nach Erfurt lief. Selbst die Lutherstadt Wittenberg ist einige Kilometer entfernt. Aber gut, wie man weiß, wanderte er gern, und da es um diese Zeit hier wohl noch keinen Radweg gab, blieben am Ende allein die Beine. Einleuchtender ist dann schon, dass der Radweg auch über einen Teil der Via Imperii verläuft, die bekanntlich von Stettin über Berlin nach Hof führte. Außerdem befinden wir uns mit dem Radweg auf einem Abschnitt des Jakobsweges.
Altenburg
Nach ca. 18 gefahrenen Kilometern erreicht man Altenburg, die Residenz- und Skat-Stadt, deren Attribute mehr erwarten lassen als man geboten bekommt. Bis 1918 residierte hier die jüngere Linie der Herzöge von Sachsen-Altenburg. Das Residenzschloss sieht etwas heruntergekommen aus (Foto), wie auch die gesamte Innenstadt (Gehsteige belegt mit wackligen Betonelementen aus tiefsten DDR-Zeiten). Man will es nicht glauben, dass Altenburg einst um 1500 mit den Safrangärten im Umland, die „güldene Aue“ genannt, eine reiche Stadt war, doch alles ist vergänglich, wie man sich überzeugen kann. Mit aktuell 6,9 % Arbeitslosen liegt Altenburg auf Platz 2 hinter Gera (7,4 %).
Die abgehängte Region
Seit der Wende lag Altenburg bei den Arbeitslosenzahlen stets weit über dem Landesdurchschnitt Thüringens, was die öffentlichen Kassen zusätzlich belastete. Das hinterließ naturgemäß seine Spuren in der noch immer desolaten Infrastruktur. Wenn man sich die Karte Thüringens anschaut, so versteht man, dass „böse Zungen“ Altenburg auch als den „Wurmfortsatz Thüringens“ bezeichnen. Bis 1990 zum Bezirk Leipzig gehörig, kam der Kreis trotz anderslautendem Votum zu Thüringen, weil sich im Nachbarkreis Schmölln eine Mehrheit dafür ausgesprochen hatte. Dass die verkehrstechnische Anbindung an das übrige Land nach wie vor zu wünschen übrig lässt, macht die Situation nicht besser.
Der Radfernweg
Nach teils holprigem Pflaster und nicht unbedingt übersichtlichen Radwegen in der Stadt wird man am großen Teich nicht allein optisch ein wenig entlohnt. Hier traf ich, welch Zufall und wie klein diese Welt doch ist, einen früheren Kollegen, der eine gewisse Mitschuld daran trägt, dass ich es nicht bis Gera schaffte, wir haben einfach zu viel Zeit „verbabbelt“, wie der Sachse sagen würde. Nach fast 2 Stunden setzte ich meine Fahrt fort, nun auf dem Radfernweg, der die Stadt am Südufer des Teichs verlässt. Hier muss man aufpassen, weil zwei Radwege nach Gera ausgeschildert sind. Der Radfernweg führt durch den Stadtwald und gleichzeitig über den ersten nennenswerten Anstieg.
Hinein ins Altenburger Land
Hier wird man nun entschädigt für die nicht ganz so ersprießliche Stadtrundfahrt in Altenburg. Ich will die Stadt nicht schlechter schreiben als sie ist, aber so waren nun einmal meine Eindrücke. Nach etwa 3 Kilometern auf einer sandgeschlemmten Schotterdecke, umgeben von frischer Waldluft, führt der Radweg von der Höhe über eine asphaltierte Piste hinab ins Tal und bietet einen sehr schönen Überblick über die teils bewaldete Hügellandschaft des Altenburger Lands. Als ersten Ort erreicht man Mockern, einen Ortsteil der Gemeinde Nobitz. Nobitz vielleicht bekannt vom Namen her für seinen Flugplatz Altenburg-Nobitz.
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Der Kreisstadt Schmölln entgegen
Die Landschaft ist auch bekannt als das Osterland, das zum Altenburg-Zeitzer Lößhügelland gehört. Bis zum nächsten Ort Selleris verläuft der Radweg ein längeres Stück parallel zur Pleiße, an deren Ufern ich bereits auf dem Wege von Leipzig nach Altenburg auf dem Pleißeradweg entlang fuhr. Es geht über die Ortsverbindungsstraße, ein Auto begegnete mir allerdings nicht. Selleris gehört ebenfalls zur Gemeinde Nobitz. Am Ortseingang eine beeindruckende Villa, die wohl auch andere Besucher beeindruck haben muss, schaffte es doch das Foto sogar in den Ortseintrag auf Wikipedia. Am Briefkasten ist leider kein Name zu lesen, vielleicht will der Eigentümer das ja nicht, warum auch immer?
Saara und Großstöbnitz
Es geht weiter auf der asphaltierten Ortsverbindungsstraße nach Saara. Der letzte Ort an der Strecke, der noch zur Gemeinde Nobitz gehört. Hier mündet die Sprotte in die Pleiße, die Sprotte, in deren reizvolles Tal man später gelangt. Wie man lesen eine sehr alte sorbische Siedlung, entstanden zwischen 6. und 8. Jahrhundert. Slawisch, wie viele Orte hier, was man an den Endungen (tzsch, itz etc.) erkennen kann. Mit dem nächsten Ort Großstöbnitz, ebenfalls über die Ortsverbindungsstraße, erreicht man bereits die Stadt Schmölln, zu der Großstöbnitz gehört. Schmölln, Sie erinnern sich, es waren die Schmöllner, die den Altenburgern das Land Thüringen einbrockten.
Papiermühle
Auf dem Wege nach Großstöbnitz kommt man an einem Weiher namens Papiermühle vorbei (leider hatten meine Fotos einen irreparablen Fehler, warum, weiß ich nicht, daher hier ein Archivfoto), benannt nach einer Papiermühle, deren Gebäude noch vorhanden ist und zu deren Betrieb ein Mühlgraben von der Sprotte abgezweigt wurde. Auf einer Tafel erfährt man von einem Umbau des Wehrs und dem damit erfolgten Einbau einer Fischtreppe am Wehr vorbei. Tatsächlich konnte ich mich davon überzeugen, dass es sich um ein fischreiches Gewässer handelt. Im Rückstaubereich tummelten sich Plötzen.
Schmölln
Ab Großstöbnitz geht es weiter über einen asphaltierten Radweg parallel zur Bahnstrecke Schmölln – Altenburg über Zschernitzsch (zu Schmölln gehörig) zur ehemaligen Kreisstadt Schmölln. Da liegen also Schienen, aber kein Zug fährt darüber und das schon seit geraumer Zeit. Früher Kreisstadt bis zur Verwaltungsreform im Jahre 1994, seither gehört Schmölln zum Landkreis Altenburger Land. Mehr als 1.000 Jahre alt, kann die Stadt auf eine bewegte Geschichte zurück blicken. Falls Sie mehr über die Geschichte der Stad wissen möchten, öffnen Sie bitte den Link.
Schmölln und Saint-Malo
Wie schon weiter oben festgestellt, die Welt ist manchmal klein. Als ich im Mai diesen Jahres wieder einmal eine meiner Traumstädte Saint Malo besuchte, entdeckte ich im Hafen einen Windjammer, eine spanische Galeone aus dem 16. Jahrhundert, die beim letzten Mal noch nicht dort lag. Ein Kneipenschiff, die Wodnik S. Ich wunderte mich, die Inhaberin und Wirtin sprach perfekt Deutsch, untypisch für Frankreich. Die Lösung schlug mich fast vom Stuhl, sie war die ersten Jahre nach der Wende mit einem Ostdeutschen verheiratet, der kam aus Schmölln. Oh mein Gott, meine Reaktion, aus Schmölln vom Anus Mundi. Verzeihung Schmöllner, das war mir so herausgerutscht.
Ins Tal von Sprotte und Pleiße
Die Zeit wurde knapp, der Aufenthalt in Altenburg zu lang, daher hielt ich mich nicht lange in Schmölln auf. Die Schönheit des Altenburger Lands setzt sich schließlich am Radweg hinter Schmölln fort. Es geht hinein ins Tal von Sprotte und Pleiße auf einem asphaltierten Radweg, der nächste Ort, Lohma mit dem Modelldorf „Klein-Nöbdenitz“, fertiggestellt im April 2021. Hier kann man eine Reihe von Gebäuden des Dorfes Nöbdenitz im Modell bewundern. Der Ort Nöbdenitz selbst gehört zu Schmölln und ist bekannt für seine 1.000-jährige Eiche. Es folgt ein etwa 5 Kilometer langer Abschnitt durch den Wald parallel zur Mannischwalder Sprotte.
Und wieder zu lange „gebabbelt“
Auf dem Abschnitt unterquert man die Autobahn A 4, kurz darauf erreichte ich auf dem Radweg eine Mühle, in deren Umfeld ein Imbiss zur Rast einlud. Ein paar Leute, darunter der Inhaber der Mühle diskutierten heftig. Es fielen Schlagworte, die man in der Regel aus Reden Angehöriger einer bestimmten Partei hört, alle wirkten frustriert, daher hielt ich mich ein Stück abseits mit meinem Radler. Das ging so lange gut, bis eine Frau direkt an mich heran trat und mich fragte, ob ich denn überhaupt wisse, worum es bei der ganzen Diskussion gehe. Warum sie mich fragte, erschloss sich mir nicht, vielleicht war ihr mein gleichgültiger Blick aufgefallen, ich schüttelte den Kopf …
Stein des Anstoßes: eine frei laufende Eselstute
Der Inhaber der Mühle halte, neben einigen Zwergziegen, eine Eselstute, erfuhr ich. Die Tiere laufen frei herum, weit und breit kein weiteres Wohngrundstück, wie ich mich überzeugen konnte. Jemand habe ihn wegen der Eselstute angezeigt, worauf das Veterinäramt des Landkreises verfügt habe, die Eselstute sei abzuschaffen, Grund: keine artgerechte Haltung! Frage: wie hält man einen Esel? Tatsächlich nicht nachvollziehbar. Es sind manchmal eben die großen kleinen Dinge, die Frust erzeugen und Menschen in die falsche Richtung treiben. Auch hier blieb ich länger als geplant, bevor ich mich den zweiten nennenswerten Anstieg hinauf quälte, in Richtung Ronneburg.
Ronneburg
Nächster Ort, nach einem wirklich anstrengenden Anstieg, Posterstein, Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Oberes Sprottetal. Schon weithin sichtbar, die Burg, die, auf einem Hügel gebaut, den Ort weit überragt. Einst als Burg Stein im Besitz einer Familie Puster, beides zusammen, Puster und Stein, soll dem Ort den Namen gegeben haben. Auf der Ortsverbindungsstraße geht es weiter über Stolzenberg bis in die Nähe der Autobahnauffahrt A 4 – Ronneburg. Von der Höhe aus hat man einen weiten Ausblick, oder in diesem Falle, einen weit schweifenden Rückblich auf das Altenburger Land, das vor Ronneburg endet. Wir befinden uns im Landkreis Greiz.
Früher gern gemieden
Der letzte Kilometer vor Ronneburg verläuft der Radweg über die Bundesstraße 7 bis man ab Ortseingang auf den Gehsteig wechseln kann, anschließend in eine schattige Birkenallee. Man fuhr nicht gern hierher, vor der Wende, die strahlenden Abraumhalden vom Uranbergbau waren weithin sichtbar. Da, wo ich herkomme, hieß es: die Ärzte in dieser Gegend benötigen keine Röntgenapparate, es genügt, den Patienten vor eine Abraumhalde zu stellen, vorzugsweise nachts, da hebt sich das Skelett deutlicher ab. Alles für Frieden und Sozialismus, so lautete damals die Losung. Das späte Ergebnis, ein mit Kernwaffen bestückter Maffia-Staat, der die Welt bedroht und von der Sowjetunion träumt.
Jetzt ist alles besser
Seit Ronneburg im Jahre 2007 ein Austragungsort der Bundesgartenschau wurde, hat sich einiges verändert. Nichts, außer dem Wappen mit den zwei Hämmern, erinnert mehr an die Zeit des Bergbaus. Im Zuge der BUGA entstand auf einem Teil der ehemaligen Bergbauflächen die Neue Landschaft mit der Holzbrücke „Drachenschwanz“, außerdem wurde der Stadtpark komplett neu gestaltet. Es lohnt sich in jedem Falle, etwas länger in der Stadt zu verweilen, doch aufgrund des erheblichen Zeitverzugs, in den ich geraten war, fuhr ich geradewegs zum Bahnhof, da die Abfahrtszeit eines Zuges, den ich erreichen wollte, nahte. Somit fehlt der kurze Abschnitt bis Gera.
Etwas Unterhaltung?
Vielleicht für eine Lesepause auf dem Radweg – zur Abwechslung einen Klassiker des Neuen Naturalismus? Guy de Maupassant – Bel Ami
Aus dem Klappentext: Vom dämonisch-unersättlichen Don Juan und vom eitel verspielten Casanova unterscheidet sich der Frauenheld Bel Ami durch die skrupellose Zielstrebigkeit, mit der er seine galanten Abenteuer für seine Karriere im Paris des ausgehenden 19. Jahrhunderts zu nutzen versteht. Aus einem ärmlichen, schmutzigen Zimmer im Vorstadtviertel führt sein Weg in den üppigen Luxus der Neureichen und in die Machtpositionen kolonialistischer Börsenspekulanten.
Der Frauenliebling
Seine Mentalität wird von dem politisch, moralisch, erotisch fragwürdigen Treiben der französischen Hauptstadt geprägt. Guy de Maupassant, ein scharfsinniger Beobachter der Spielregeln der bürgerlichen Gesellschaft, hat in seinem berühmten Roman diesem Typ Frauenliebling dauerhafte Gestalt verliehen.
Der Roman wurde mehrfach verfilmt. Mehr zum Roman und zu den Filmen finden Sie hier …
Blog Highlights
Erotische Literatur – Klassik & Moderne | Erotische Fotografie – F. C. Mey & Gäste | Filme nach erotischen Romanvorlagen u. a. | Sexolosophie & Satire |
Radfernweg von Eisenach nach Erfurt – 04.08.2016
Radfernweg von Erfurt nach Stadtroda am – 29.08.2018
Radfernweg von Stadtroda nach Gera – 30.08.2022
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Meine Bücher
Mutterliebe | Chrissys Tagebuch Teile 1 und 2 | Dunkle Perlen | Hemmungslos frivol | Regenwürmer vertragen kein Coffein | Lustreigen – Eine pornografische Adaption |
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Verlorene Generationen I und II | 2021 |
Meine Bücher im Verkauf - 2021
Roman - Als Hardcover, Taschenbuch und eBookHank Hennings tänzelt ungeduldig vor dem Kaffeeautomaten hin und her, während sich die erste Tasse füllt. Lisa Sänger indes genießt ihre sichtliche Überlegenheit, ohne auch nur die Spur Hohn oder Überheblichkeit zu empfinden. Genau genommen tut er ihr leid, sie zählt ihn nicht zu dieser Art Machos, die meinen, jede Frau gehöre ihnen. Er hat etwas an sich, das ihn völlig unaufdringlich anziehend erscheinen lässt. Allein darin lag ihr Grund dafür, dass sie ihn gewähren ließ an diesem Abend, dass sie die Einladung überhaupt erst annahm. Doch schon einen winzigen Augenblick bevor sie das Attribut seiner Männlichkeit spürte, ließ ihre Lust bereits nach, und sie stellte mit Entsetzen fest, dass es allein die Neugier war, die sie in seine Arme trieb, nicht der Wunsch, mit einem Manne zu schlafen. Sie gab sich Mühe, ihn das nicht spüren zu lassen und sie wies ihn nicht einmal zurück, als er sie zu späterer Stunde ein zweites Mal begehrte. | |
„Wo ist der Türdrücker, verdammte Scheiße?“ Der glatte Fliesenfußboden bietet keinen Halt, schon gar nicht, wenn man Hausschuhe mit Filzsohlen trägt. Nie wieder, zum Teufel, Hausschuhe mit Filzsohlen! Frank Mälzer flucht, was war gerade passiert? Wände haben keine Griffe, man kann sich an nichts festhalten, noch aufrichten, dasselbe mit der Wohnungstür, scheiß Wohnungstür! Hätte ich jemals geahnt, dass mir so etwas passieren könnte, nie hätte ich Hausschuhe mit Filzsohlen gekauft, noch wäre ich in eine Wohnung eingezogen, mit einer Eingangstür glatt wie eine Rutschbahn und an deren Wände keine Griffe montiert sind, denkt er in seiner Not. Doch wer montiert schon Griffe an Zimmerwände? Er kann noch denken! |
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