Wichtigtuer 2020 – Ein Experte für alle Fälle

wichtigtuer_eine_(pseudo)wissenschaftliche_betrachtung

Typisch oder weniger typisch

Eine gänzlich unwissenschaftliche Betrachtung zum Wichtigtuer u. a.

Dass er ( der Wichtigtuer) zur Gattung des Homo Erectus gehören muss, darüber sind sich die Anthropologen im Allgemeinen einig …

Vorwort

Man hat sich, wie es sich gehört, in einem oder in mehreren dieser (a)sozialen Netzwerke angemeldet. Ohne dem bist du out, warum? Diese Frage zu beantworten fällt nicht leicht. Es gibt durchaus Menschen, die darauf verzichten oder die sich ein Profil zulegen, für alle Fälle sozusagen, ohne dasselbe jemals mit mehr oder weniger sinnvollen Beiträgen aufzufüllen. Tut man dies doch und erlaubt sich zudem, hie und da einen Kommentar zu schreiben, bekommt man es gelegentlich oder öfter mit einer ganz besonderen Spezies zu tun: nämlich und bezeichnenderweise dem Wichtigtuer. Um es gendergerecht auszudrücken: der Wichtigtuer, die Wichtigtuerin, das (?keine Ahnung) Wichtiguerchen oder der diverse Wichtigtuer, aber das wäre ja nun auch wieder männlich, was für ein Scheiß aber auch … amazonvideo

Der Fall

In einem dieser (a)sozialen Netzwerke postet eine Dame folgenden Text:
„An der hmhmhm Straße Richtung hmhmhm Park liegt am Straßenrand eine grau/braun-melierte Katze… Kurz vor der Abfahrt hmstraße. Man kann ja leider schlecht anhalten an der Stelle, aber vielleicht vermisst jemand sein Tier.“
Ob tot oder lebendig steht nicht dabei, dennoch eine Flut an Reaktionen:
„Ruf doch mal im Tierheim an, die kümmern sich.“ (Was zum Teufel soll das Tierheim mit einer toten Katze, falls sie tot war?)
„Die Tierkörperbeseitigung ist zuständig, Rufnummer … (Was zu eben diesem Teufel soll die Tierkörperbeseitigung mit einer lebendigen Katze, falls sie noch lebte?)
Fritzchen teilt mit, er könne sich leider nicht kümmern, weil er bis 23 Uhr arbeiten müsse, aber er würde seinem Freund Paul Bescheid geben. Letzterer antwortet prompt, er arbeite ebenfalls, aber nur bis 22 Uhr. Eine Frau fragt, ob die Katze ein grünes Halsband trägt, die Verfasserin erwidert, das habe sie bei 70 km/h nicht feststellen können, aber auf der Rückfahrt werde sie noch einmal genauer hin schauen, u.s.w.
Oh(!), man wird öffentlich wahrgenommen, was für ein Erfolgserlebnis.
Das schreit nach Spott oder Satire. Ein entsprechender Kommentar:
„Vor meiner Terrasse liegt ein hungriges Nashorn, aber man kann sich ja schließlich nicht um alles kümmern …“,
löst wütende Reaktionen aus.
Er ist im Allgemeinen von Hause aus humorlos, der Wichtigtuer, was ihn permanent dazu treibt, satirische oder schlichtweg witzig gemeinte Beiträge in seiner ihm eigenen Annahme der Unentbehrlichkeit zu kommentieren und den Schreiber gleichsam als völlig fehl am Platze abzuqualifizieren. Satire kann weh tun, soll sie auch.

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Der Wichtigtuer – Wo kommt er her? Wo gehört er hin?

Vor etwa fünf Millionen Jahren, es können auch ein paar weniger gewesen sein, als die ersten Primaten von den Bäumen auf die Erde hinab stiegen, weil das Futter in den Baumkronen zu knapp wurde, legte die Natur nicht allein den Homo Sapiens in die Wiege, sondern mit ihm auch die Unterart des Wichtigtuers. Dass er zur Gattung des Homo Erectus (hat im weiteren Sinne etwas mit Erektion zu tun) gehören muss, darüber sind sich Anthropologen im Allgemeinen einig. Die Erlangung der Fähigkeit des aufrechten Gangs hatte nämlich im Wesentlichen zwei Ursachen:
Die erste und wesentlichere: die Affen, am Erdboden angekommen, stellten plötzlich fest, dass ihnen der Rundblick fehlte. Konnte man von den Baumkronen Kilometer weit ins Umland blicken, reichte der Blick plötzlich nur noch wenige Meter weit. Um dies zumindest einigermaßen zu kompensieren, musste man sich auf die Hinterbeine stellen.
Die zweite und weniger wesentliche: Einige wenige Primaten ärgerten sich darüber, dass man sie nunmehr weniger zu sehen bekam. Sie richteten sich auf, weniger des besseren Sehens wegen, sondern mehr zum Zwecke des Gesehen werdens. Die Geburtsstunde des Wichtigtuers, dessen weitere Entwicklung in zwei grundlegende Richtungen verlief. Die des institutionellen Wichtigtuers, zu denen man später diverse Politiker, aber auch verschiedene Wissenschaftler zählte. Die lassen wir hier weitestgehend außer Acht, wegen einiger Besonderheiten, auf die an dieser Stelle aus Platzgründen nicht eingegangen werden kann. Es gibt jedoch eine Reihe an Parallelitäten zum anderen Zweig, zu dem um den es hier geht, nämlich den

Gemeinen oder vulgären Wichtigtuer

Ob er auch der Gattung Homo Sapiens zuzuordnen ist, darüber stritten sich Anthropologen lange Zeit. So lange bis ein Amerikaner sagte: „Er quakt wie ein Frosch, er latscht wie ein Frosch, er sieht aus wie ein Frosch, also ist er ein Frosch!“
Dass es ihm überhaupt gelang, wegen seines Drangs zum Gesehen werden zu überleben und nicht von Fressfeinden ausgerottet zu werden, hat der Wichtigtuer zwei Eigenschaften zu verdanken, die ihm seit Beginn seiner Entwicklung anhaften, die des Blenders und die des Speichelleckers.
Sergej Michalkow setzte ihm mit dem Hasen im Rausch ein literarisches Denkmal.
Der Blender: „Was kann der Löwe mir? Bin ich sein Untertan?
Es könnte schließlich sein, dass ich ihn selbst verschlinge.
Den Löwen her, ich ford’re ihn vor die Klinge!“
Der Speichellecker: „Ich war auf einem Fest und trank viel Alkohol…
Doch immer nur auf Euer Gnaden Wohl!
Und Eurer guten Frau und Eurer lieben Kleinen!
Das wäre doch, so wollte es mir scheinen,
Ein trift’ger Grund, sich maßlos zu besaufen!“
Der Löwe ging ins Garn und ließ den Hasen laufen.“
Beide Eigenschaften in sich vereint, gelang es dem Wichtigtuer die Zeiten zu überdauern, meist in einem Nischendasein, das sich jedoch geradezu explosiv irgendwann verändern würde, wann und auf welche Art und Weise, das folgt später. amazon_audible

Die Vorkommen des gemeinen Wichtigtuers

In der Vergangenheit

Seine Hochzeiten erlebte der Wichtigtuer in den verschiedenen Diktaturen, die die Menschheit erlebte. Hier waren die Eigenschaften des Blenders und des Speichelleckers ganz besonders gefragt. In der jüngeren Vergangenheit der kommunistischen Diktaturen trat er in Erscheinung als Betriebsparteisekretär, als FDJ-Funktionär, als Spitzel, in der noch breiteren Masse als Hauswart ( das war der, der die Hausbücher führte und seinem Stasi-Führungsoffizier jede Auffälligkeit beflissen mitteilte). In der anderen, der faschistischen Diktatur, trug besagter den Namen Blockwart mit annähernd denselben Aufgaben. In dieser, der faschistischen, gelang es sogar einem gemeinen Wichtigtuer sich an die Spitze der institutionellen Wichtigtuer hochzuarbeiten.
In den Demokratien war der gemeine Wichtigtuer hingegen lange Zeit von geringerer Bedeutung, man sah ihn kaum. Und wenn, falls er gesellschaftlichen Aktivitäten nachging, gelegentlich als Ordner mit Armbinde am Rande öffentlicher Veranstaltungen. Wenn die Veranstalter unter den Anhängern nach der Bereitschaft fragten, als Ordner aufzutreten, meldeten sich in der Regel zuerst die Wichtigtuer. Weil man so völlig unbeschadet und mit gesellschaftlicher Anerkennung, seiner Umwelt zeigen konnte wie wichtig man ist.
Das änderte sich schlagartig mit der Ausbreitung des Internet.

Der Wichtigtuer im Internet

Ein breites Betätigungsfeld bot sich dem Wichtigtuer innerhalb der im Internet entstandenen mehr oder weniger sozialen Netzwerke. Hier kann er nahezu ungehindert und weitestgehend unwidersprochen seine Wichtigkeit tagtäglich unter Beweis stellen. In früheren Zeiten erreichte er mit seinen Sprüchen maximal eine Biertischrunde, sprach er laut genug, dann vielleicht gelegentlich die angrenzenden dazu. Doch führte das in den meisten Fällen bereits nach dem zweiten oder dritten Satz, den er sprach dazu, dass irgend einer zu ihm sagte: „Halt endlich deine Fresse!“
Letzteres passiert ihm in den sozialen Netzwerken nicht oder nur selten, und wenn, dann steht ihm eine Armee seiner Mitstreiter zur Seite. Dies nicht etwa weil die seine Meinung grundsätzlich teilen, sondern weil sie darauf spekulieren, wenn sie ihn bejubeln, auch im Gegenzug von ihm bejubelt zu werden. Abgesehen davon, dass der Wichtigtuer sich bevorzugt solchen Foren anschließt, von denen er im Vorfeld weiß, dass er dort nur das zu lesen bekommt was er auch lesen will und umgekehrt.
In der jüngeren Vergangenheit hat sich, quasi als Unterart der Unterart, ein weiterer Ast am Baum des Wichtigtuers entwickelt, nämlich

Der besorgte Bürger

Der besorgte Bürger sorgt sich so ziemlich um alles, worüber man sich Sorgen machen kann und nutzt jede nur erdenkliche Gelegenheit, seinen Sorgen öffentlich auf diese oder jene Art und Weise Luft zu machen. Ob er überhaupt Ahnung von dem hat, worüber er sich sorgt oder nicht, interessiert ihn nicht die Bohne. Es genügt in der Regel, von wem auch immer ausgesprochen, die Vokabel „besorgniserregend“, um den besorgten Bürger auf den Plan zu rufen.
Da wird, wie unlängst geschehen, aus fünf sich um eine Flasche Bier lautstark streitenden Besoffenen eine Gruppe vermeintlicher Terroristen, die einen Anschlag planen, wie der besorgte Bürger von seinem Fenster aus mit hundertprozentiger Sicherheit gehört haben will. Die alarmierte Polizei riegelt daraufhin das ganze Viertel ab und sogar das SEK kommt zum Einsatz. Außer Spesen nichts gewesen. Eine andere besorgte Bürgerin warnt die Einwohner ihres und benachbarter Ortsteile vor Einbrechern, eindeutige Spuren im Garten, gestohlene Solar-Leuchten. Wer zum Teufel klaut Solar-Leuchten, das Stück für drei Euro? Dumme Jungs-Streiche postet jemand, der wird übel beschimpft. So etwas dürfe man doch nicht verharmlosen. Der Verdacht fiel in diesem Falle nicht auf Ausländer, jedenfalls schrieb es keiner. Das ließe sich jetzt fortsetzen, aber …
Und weil er nicht allein steht in den schier endlosen Weiten des Internet, der besorgte Bürger, trifft er stets auf ein ungeteiltes Echo anderer besorgter Bürger, die seine Sorgen bedenkenlos teilen. Jene die versuchen, dem einen oder anderen gelassen zu begegnen, werden als teilnahmslos verschmäht. Manche sogar als Volksverräter beschimpft, weil sie partout die Sorge der besorgten Bürger zum Beispiel um die Reinheit der deutschen Rasse nicht teilen wollen.
Gelangt er zu der Auffassung, nicht hinreichend beachtet zu werden und ist er zudem cholerisch veranlagt, wird aus dem besorgten Bürger der Wutbürger, womit wir am Ende angekommen wären. Haben Sie noch Fragen? Ich nicht, in diesem Sinne …

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Sie wusste dass ich gelegentlich mit anderen Frauen schlief, wenn ich mit der Band unterwegs war. Die späte Revanche, weil sie fremd vögelte, als ich bei der Marine war. Einmal hätte ich sie beinahe erwischt. Doch selbst wenn ich mir vor der Heimfahrt noch einen Stand mit einer Dame genehmigte, reichte die Fahrzeit bis nach Hause für das Auffüllen der Batterie in der Regel aus.
Solche Fragen wie die nach meiner Lust auf Mona, erregten sie …
Der Vorteil wenn man sich ein oder zwei Stunden vorher bereits entlud, besteht bekanntermaßen darin, dass es länger dauert bis zum nächsten Samenerguss. Wir liebten uns nicht, doch ich begehrte sie wegen ihrer fast unerschöpflichen Kreativität, die sie beim Sex an den Tag legte. Anna erfand Stellungen, die ich später nicht einmal im Kamasutra fand. Sie war sehr gelenkig. Eine ihrer beliebtesten: Spagat über mir auf dem Fußboden. Wenn sie sich senkte, weitete sie sich derart, dass ich meinte, die Salami in einen Hausflur zu werfen. Wenn sie hingegen ihre Muskeln zur Aufwärtsbewegung anspannte, ergriff mich manchmal Angst, sie würde mir jeden Moment den Schwanz heraus reißen. Somit herrschte für längere Zeit Harmonie und Stabilität, wenn auch manchmal auf einem hoch explosiven Niveau ...Alle Leseproben>>>

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