Unstrut-Radweg von Schallenburg nach Heldrungen
Bericht über eine der ältesten Kulturlandschaften Deutschlands
Unstrut-Radweg – Nicht nur innerhalb der Stadtgrenzen, wie im näheren Umland, hat das schöne, alte Erfurt einiges zu bieten. Es lohnt sich, auf sehr gut ausgebauten Radwegen, die etwas weiter entfernte Umgebung zu ergründen. Am 27. August 2015 war das der mittlere Teil des Unstrut-Radweges von Schallenburg über Sömmerda nach Heldrungen. Dieser Beitrag erschien zuerst im August 2015 auf frank-c-mey.com …
Der Unstrut-Radweg
Start, wie immer in Niedernissa. Den ersten Teil der Tour auf dem Unstrut-Radweg von Niedernissa bis zum Thüringer Zoopark kennen wir bereits aus einer Radtour um Erfurt am 30.05. diesen Jahres. Einen weiteren kurzen Teil des Unstrut-Radweges sind wir bereits am 03. Juli 2015 gefahren, den Teil von Gebesee bis Ringleben, der parallel zum Gera-Radweg verläuft. Zwischenzeitlich ist die Tour komplett.
Unstrut-Radweg von den Quellen nach Gebesee >>>
Unstrut-Radweg von Gebesee nach Schallenburg >>>
Unstrut-Radweg von Heldrungen bis zur Mündung in die Saale>>>
Start in Erfurt
In Ringleben zweigt der Unstrut-Radweg ab und führt, weit entfernt vom Flusslauf, über Haßleben und Werningshausen, in Richtung Schallenburg, wo er erneut den Lauf der Unstrut erreicht. Diesen Teil ersparen wir uns und fahren direkt von Erfurt in Richtung Schallenburg (Warum ich den Abschnitt Gebesee – Schallenburg doch noch fuhr, das erfahren Sie hier>>>). Dieser Weg führt uns durch eine sehr reizvolle und abwechslungsreiche Gegend. Auf Haßleben werden wir etwas später noch einmal zu schreiben kommen. Warum der Stausee in Straußfurt, der für die Bewohner des Mittellaufs der Unstrut als Hochwasserschutz so wichtig ist, nicht an der Route liegt, mögen die erklären, die den Radweg erfanden.
Erfurt – Schallenburg
Wir verlassen Erfurt in Richtung Nord-Ost, vorbei am Fuße des „Roten Berges“, auf dem sich der Thüringer Zoopark befindet und vorbei am modernen Heizwerk, an dessen Platz bis zur Wende noch eine Braunkohlen-Dreckschleuder dafür sorgte, dass man im Winter stets einen leichten Schwefel-Geschmack im Mund verspürte.
Nach wenigen Kilometern auf dem Weg zum Unstrut-Radweg überqueren wir die A 71 bei Stotternheim und erreichen die Erfurter Seen, ein Kies-Abbau-Gebiet dessen mächtige Rohstoff-Schicht wir der Gera zu verdanken haben, die über Jahrmillionen den Kies aus dem Mittelgebirge hier ablagerte. Wer über Stotternheim fährt, muss den Luther-Stein besuchen.
Der Luther-Stein
Hier soll Martin Luther, den am 2. Juli 1505 auf seinem Wege vom Mansfeld nach Erfurt ein Gewitter überraschte, aus Dank für sein Leben geschworen haben, Mönch zu werden. Ob es so war oder ein längerer Erkenntnisprozess ihn schließlich dazu bewog, ist nicht wirklich bekannt. Auf jeden Fall trat er fünfzehn Tage später als Mönch dem Erfurter Augustinerorden bei.
Durch den Ort Stotternheim, der Tacho zeigt bereits 20 km an, geht es weiter nach Alperstedt, vorbei am Alperstedter See, dem größten der Erfurter Seen, Lago die alpi genannt. Nördlich von Alperstedt tangieren wir das Naturschutzgebiet Alperstedter Ried, das wegen seiner Vielfalt an Pflanzen und Tieren bekannt ist.
Die Unstrut
In Schallenburg schließlich erreichen wir den Unstrut-Radweg. Die Unstrut, ein Fluss, der nicht so ganz zu wissen scheint, in welche Richtung er seine Wasser lenken soll. Von den Quellen am Fuße des Eichsfeldes bewegt er sich nach Süd-Osten und erreicht bei Gebesee, dort wo er die Wasser der Gera in sich aufnimmt, seinen nahezu südlichsten Punkt, um sich anschließend nach Nord-Osten zu wenden. Bei Sachsenburg durchbricht er die Höhenzüge von Schrecke zur Rechten und Hainleite zur Linken, um danach vorbei am Fuße des Kyffhäusers bei Artern erneut nach Süd-Osten zu schwenken und der Saale entgegen zu fließen.
Ein Gletscher-Abfluss
Die Unstrut – vielleicht steckt in dem „Unst“ das Wort „unstet“ oder leitet sich davon ab? Kein Urstromtal, nicht vergleichbar mit den großen Tälern, aber man kann am Flusslauf die Ränder der Gletscher nachvollziehen, die mit ihren Zungen vom Harz herab während der letzten, der Weichsel-Eiszeit, bis in das Gebiet des heutigen Thüringens hinein reichten. Wir befinden uns in einem der ältesten Siedlungsgebiete Mitteldeutschlands mit Grabungsfunden, die zurück reichen bis in die Jungsteinzeit und die frühe Bronzezeit.
Eines der ältesten Siedlungsgebiete
Die Menschen siedelten sich an Flüssen an, weil sie das Wichtigste boten, das der Mensch zum Leben benötigt, Wasser. Sie boten Nahrung mit den Tieren, die am und im Wasser ihre Lebensräume haben und sie dienten später der Bewässerung der ersten Felder. Möglicherweise brachten die Schmelzflüsse aus den Resten der Gletscher in den Mittelgebirgen sogar einen „Nil-Effekt“ mit sich, indem ihr Schlamm im Frühjahr die Felder düngte.
Sömmerda
Von Schallenburg an führt der Unstrut-Radweg entlang der Unstrut nach Sömmerda, einer mittleren Kreisstadt, die kulturell nicht besonders viel zu bieten hat, deren Stadtpark, die liebevoll sanierte Innenstadt sowie eine gut erhaltene Stadtmauer jedoch zum Verweilen einladen. Es war gerade Mittagszeit und ein Imbiss am Markt bot ein sehr schmackhaftes „Riesen-Bismark-Brötchen“ für nur 3,- EURO. Hier stimmte das „Preis-Mengen-Qualitäts-Verhältnis“. Nach etwa einer Stunde verlassen wir Sömmerda in Richtung Norden, vorbei an der Bahnbrücke nach Weißensee, einer 7 km entfernten Stadt, die es zu besuchen lohnte, läge sie an unserem Wege.
Hinein ins breite Unstruttal
Von Sömmerda aus geht es hinein in ein breites Tal, das an beiden Seiten von den Ausläufern des südlichen und südöstlichen Harz-Vorlandes gesäumt wird. Die Menschen hier wissen die Bedeutung des bereits erwähnten Rückhalte-Beckens in Straußfurt zu schätzen, gab es hier vorher kaum ein Jahr, das ohne Frühjahrs-Hochwasser auskam.
Etwa 5 km hinter Sömmerda passieren wir Leubingen, das durch sein Fürstengrab weltweite Beachtung erlangte. Kurz vor Griefstedt verlassen wir den Flusslauf und fahren ein Stück parallel zu der Bahnlinie, die uns am Ende des Tages von Heldrungen zurück nach Erfurt bringen wird.
Griefstedt – Büchel
Von Griefstedt bis nach Büchel verläuft der Radweg auf einer schwach befahrenen Landstraße, entlang der Bahnlinie und, ein Stück weiter, entlang der noch im Bau befindlichen A 71 zwischen Sömmerda und Etzleben. Hinter Büchel überqueren die Lossa, einem Nebenlauf der Unstrut, an der entlang der Radweg, vorbei an Etzleben bis nach Gorsleben führt, wo Lossa und Unstrut zusammen und gemeinsam dem Durchbruch zwischen Hainleite und Schrecke bei Sachsenburg entgegen fließen.
Blick in die Geschichte
Ein Ort namens Sachsenburg inmitten Thüringens gibt Anlass, ein wenig zurück zu blicken auf die Geschichte unseres schönen Bundeslandes. Wir befinden uns an der Schwelle zu einer Gegend, in der seit dem anbrechenden Mittelalter bis hinein ins Hochmittelalter Geschichte geschrieben wurde. Von den Mythen des wenige Kilometer entfernt im Kyffhäuser schlummernden Heinrich dem Rotbart und von der Bauernschlacht bei (Bad) Frankenhausen am 14. und 15. Mai 1525 wird an anderer Stelle zu berichten sein. Hier geht es um die Geschichte des mächtigen Stammes der Thüringer, der im Jahre 531 von der Landkarte verschwand, vermeintlich nach der Schlacht an der Unstrut.
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Schlacht an der Unstrut
Wo dieselbe stattgefundene haben soll, liegt hingegen im Dunkel der Geschichte. Ob bei Weißensee oder Burgscheidungen, manche vermuten das Tal bei Oldisleben, oder überhaupt??? Vielleicht gab es gar keine Schlacht und eine alte Mär trifft zu, nach der der Anführer der Sachsen, um angeblich ein Bündnis mit den Thüringern gegen die Franken zu schmieden, die Stammesführer der „toringi“ zu einem Festmahl einlud und diese allesamt dahin meucheln ließ. Das Gemetzel am Ende des Niebelungenliedes, bei dem mehrere historische Ereignisse zusammen zu laufen scheinen, könnte ein Hinweis darauf sein, dass sich verschiedene Überlieferungen in einer Sage vereinten. Aber wer weiß das schon so ganz genau?
Fürstinnengrab von Haßleben
Völlig ausgerottet wurden die Thüringer hingegen nicht, was neuere Forschungen zu dem eingangs erwähnten Haßleben zu Tage brachten. Dass Haßleben bereits seit Jahrhunderten Sitz eines thüringischen Adelsgeschlechts war, beweisen die Ausgrabungen eines Fürstinnengrabes aus dem Jahre 1913. Dass das Gebiet der Thüringer jedoch bis zur Wiedergeburt des Freistaates Thüringen nach dem 1. Weltkrieg überwiegend von sächsischen Herren beherrscht wurde, ist hingegen hinreichend bekannt.
Später geht es in die Kaiserpfalz
Der letzte Abschnitt des Unstrut-Radweges, den wir noch befahren werden, von Artern bis zur Saale-Mündung führt durch ein Gebiet, in dem die Pfalz Memleben liegt. Hier herrschte der erste Deutsche König noch als Herrscher des Ostfränkischen Reiches, ein Sachse namens Heinrich I., Herzog von Sachsen, der seine Macht nicht zuletzt auf seine Siege gegen die Ungarn begründete. Dessen Sohn, Otto I. wurde schließlich 962 erster römisch-deutscher Kaiser und residierte ebenfalls in Memleben, wovon ein ganzer Landstrich kündet, der den Namen Kaiserpfalz trägt.
Weitere Schlachten
Unweit davon, am Fuße des Kyffhäusers, liegt die Pfalz Tilleda, die bis in die salische Zeit des 11. Jahrhunderts ebenfalls als Kaiserpfalz diente. Und was die Schlachten an der Unstrut betrifft, drei weitere sind hingegen sicher verbürgt, die von 933, in der ein Heer Heinrichs des I. die Ungarn besiegte, die von 1075 bei Homburg (Kloster Homburg nahe Langensalza) als Teil des Aufstands der Sachsen gegen die aufstrebenden Salier, die seit 1027 die Kaiserkrone trugen und die bei Langensalza, am 27. Juni 1866, ein, wenn auch kleinerer, Schritt auf dem Wege der Reichs-Einigung 1871.
Heldrungen
Etwa 5 km hinter Sachsenburg erreichen wir die Unstrut-Brücke vor Heldrungen, an der ein Radweg nach Bad Frankenhausen abzweigt. Wir verbleiben jedoch auf dem Unstrut-Radweg und erreichen nach zwei weiteren Kilometern den Bahnhof Heldrungen, von dem aus es auf dem Unstrut-Radweg weiter zur Stadt Heldrungen mit der berühmten Wasserburg geht.
Die Wasserburg
Da ich als Erfurter Bürger und Steuerzahler Miteigentümer der Burg bin, die der Stadt Erfurt gehört, wollte ich dieses Gemäuer bereits seit Längerem einmal besuchen. Den zweihundert und tausendstel Anteil, der mir gehört, fand ich allerdings nicht, also beließ ich alles an seinem Platze. Mehr zur Geschichte der Burg>>> , die mit Thomas Münzer im Jahre 1525 einen prominenten, aber ebenso tragischen Häftling beherbergte.
Unstrut-Radweg von den Quellen nach Gebesee >>>
Unstrut-Radweg von Gebesee nach Schallenburg >>>
Unstrut-Radweg von Heldrungen bis zur Mündung in die Saale>>>
Film für den Abend
Und wenn wir nun schon bei den Gruseligkeiten vergangener Zeit angekommen sind, noch ein ebenso gruseliger Filmtipp für den Abend zu zweit
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DER Klassiker unter den Erotik Spielfilmen! Erstmals in der digital bearbeiteten uncut FSK 18 Fassung. Mit den Topstars John Rhys-Davies (Indiana Jones, Der Herr der Ringe), Nick Mancuso (Alarmstufe Rot, Today you Die).
Der Marquise de Sade
Paris im Juni 1789: Frankreich steht kurz vor der Revolution als Inspector Marais (John Rhys Davies) den aristokratischen Schriftsteller Marquis de Sade (Nick Mancuso) in einem Bordell verhaftet. Die Vorwürfe lauten: Entführung, Unzucht und Mord. Unter anderem soll er mehrere Prostituierte auf grausamste Art und Weise ermordet haben. Richter de Bory (Aleksandr Belyavsky) verurteilt de Sade zum Tod durch die Guillotine… Mehr zum Film>>>
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Mutterliebe
Erotischer Roman als Taschenbuch und eBookSie wusste nicht genau, was sie wirklich mit Jo an dessen Auto wollte. Es ging ihr lediglich viel zu schnell, als er, kaum angekommen versuchte, sie auf die Motorhaube zu schieben. „Ich weiß, du bist Jungfrau“, keuchte er, als er versuchte ihren Rock nach oben zu schieben, als er nach ihrem Höschen griff. „Ich bereite dich vor, damit du locker wirst. Im Auto habe ich eine Decke für den Rest… Wir können auch zu mir fahren, wenn du willst.“ |
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Seine Hand lag kalt auf ihrem nackten Schenkel. Alles in ihr wurde mit einem Mal kalt. Er küsste sie nicht einmal, er schob sie nur auf das kühle Metall wie ein Stück Fleisch. Sie spürte sein steifes Glied an ihrem Bauch, nachdem er sich über sie lehnte. Er musste wohl während der letzten Schritte, ohne dass sie es bemerkte, bereits seine Hose geöffnet haben. Bevor seine Hand ihren Schoß erreichte, stieß sie ihn zur Seite, wütend lief sie den Weg zurück. „Du bist gar nicht mein Typ, du blöde Fotze!“ rief er ihr nach. Sie war gekränkt. Nicht von dem, was er gerade vor hatte. Sie war gekränkt von seinen Worten. Blöde Fotze, das sagte noch niemand zu ihr. |
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Nach dem letzten Wort stellte er die Flasche weg, um sie anschließend auf den Bauch zu drehen. Die nächste Wanderung begann er an ihren Füßen, er umschiffte mehrmals den Hafen, in den die bis zum Rand gefüllten Schiffe gewöhnlich irgendwann einlaufen, um sich zu entladen. Am Ende war es sein Mund, den er ein zweites Mal eintauchte, seine Zunge am Molenkopf, an der engen Einfahrt. Ein Rausch der Sinne, dem sie sich hingab. Große, kräftige, dennoch solch wunderbar zärtliche Hände, die zupackten als er ihre Po-Backen auseinander zog, um danach erneut so sanft über ihre Haut zu gleiten, wie ein Pianist, der die Tasten des Klaviers streichelt. Sie kam mehrmals, ein einziger nicht enden wollender Orgasmus ... Alle Leseproben>>> |
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