Ein Jess Franco Film mit Klaus Kinski
Jack the Ripper – Der Dirnenmörder von London
mit Klaus Kinski, Josephine Chaplin, Lina Romay, Herbert Fux, Regie: Jess Franco
Jack the Ripper
Jack the Ripper – Der Aufschlitzer – ein Serienmörder, dem im Herbst des Jahres 1888 Morde an mindestens fünf Frauen im Londoner East End zugerechnet wurden. Ereignisse, die seinerzeit durch den Blätterwald aller Zeitungen in den zivilisierten Ländern der Welt gingen. Begleitet von Spekulationen, Verschwörungstheorien und volkstümlichen Erzählungen. Wer heute nach London kommt, begegnet Jack the Ripper vor allem in der Nähe des Towers, weil sich dort die meisten Touristen aufhalten. Es gab in der betreffenden Zeit mehr Morde, ob Jack the Ripper der Täter war oder Trittbrettfahrer dazu kamen, wird wohl ewig im Londoner Nebel verborgen bleiben.
Der Film
Der Film „Jack the Ripper“ beruht auf dem Kriminalfall, die Story selbst ist allerdings erfunden bzw. lehnt sie sich an den bekannten Fall an. Zentrale Figur, der unheimliche Arzt Dr. Dennis Orloff (Klaus Kinski), der tagsüber ein ehrenvolles Leben führt, sich des Nachts allerdings in ein mordendes Monster verwandelt. Der Film beginnt mit dem Mord an einer Prostituierten. Es gibt nur einen Zeugen, ein blinder Mann.
Zerstückelt und in die Themse geworfen
Weil der Mörder das erkennt, kümmert er sich nicht um den Mann und schleppt die Tote in ein Gewächshaus, wo er sie zerstückelt und anschließend in die Themse wirft. Eine Hand der Frau wird am anderen Morgen von einem Gelegenheitsarbeiter aus der Themse gefischt. Der bringt den Fund, in der Hoffnung auf eine Belohnung, zur Polizei. Kurz darauf erscheint auch der blinde Mann, der wegen seiner gut ausgebildeten Sinne ein genaues Täterprofil abgegeben kann. Der Geruch von Alkohol und Desinfektionsmitteln. Orloff indes plagen Alpträume, Erinnerungen an seine Mutter, die ebenfalls Prostituierte war.
Die Verlobte des Inspektors hat einen Plan
Die Ermittlungen beginnen, Cynthia (Josephine Chaplin), Inspektor Selbys (Andreas Mannkopff) Verlobte hat einen Plan. Sie will selbst als Prostituierte verkleidet nachts durch London laufen, um den Mörder anzulocken. Währenddessen macht Orloff, getrieben von seinem Hass auf Prostituierte, weiter. Dabei wird er von Charlie (Herbert Fux) beobachtet, der Orloff erkennt und nun eine Gelegenheit sieht, Orloff um Geld zu erpressen. Der Plan geht jedoch nicht auf, Orloff tötet ihn und versteckt die Leiche auf dem Dachboden. Als nächstes begegnet ihm Cynthia tatsächlich, die Spannung gerät ins Kochen … Jack the Ripper mit Kinski>>>
Jess Franco
Wann ist ein Jess Franco Film ein guter Franco Film? Wenn er möglichst viel nackte Haut zeigt? Wenn das Bild die Hälfte der Zeit wahlweise verwackelt oder unscharf ist? Oder wenn das Drehbuch nicht länger als eine Seite gewesen sein kann?
Für viele Fans mag dies die Idealvorstellung eines Films, des 1930 in Madrid geborenen Jesus Franco Manera treffen, und man mag es nicht beschönigen, denn leider sind viele seiner über 160 (!) Werke bestenfalls C-Ware. Jack the Ripper mit Nichten.
Ein moderner (Horror-)Klassiker
Und dennoch belegen einige Perlen, wozu der Mann im Stande war, sofern man ihm vernünftige Produktionsbedingungen, gute Schauspieler und ein Kamerateam gewährte, sodass Franco sich vollständig auf die Regie konzentrieren konnte, und nicht wie im Regelfall, innerhalb einer Woche einen Schnellschuss abzuliefern hatte. Jack the Ripper ist eine solche Perle. 1976 unter der Leitung des Schweizer Produzenten Erwin C. Dietrich produziert entstand ein moderner (Horror-)Klassiker, den man getrost zu den 10 besten Filmen des Spaniers rechnen darf.
Ruhige und stimmungsvollle Bilder
Extras: Audiokommentar mit Erwin C. Dietrich, Audio-Interview mit Jess Franco (Zürich, Hotel Gregory, 17. Juni 1976), Interview mit Andreas Mannkopff (Schauspieler / „Inspektor Selby“), Deleted Scenes, Erwin C. Dietrich’s Hommage an Jess Franco’s JACK THE RIPPER, Werkstattbericht zu Restauration, Fotogalerie (Production Stills), Trailer, Trailershow
Die Kameraarbeit übernahm Peter Baumgartner (der Soundtrack wurde von Onkel Walter Baumgartner komponiert), der in ruhigen und stimmungsvolllen Bildern das Thema des Films hervorragend einfängt und damit den üblichen Francostil (endlose Zooms und verwackelte Einstellungen) schnell vergessen macht.
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Klaus Kinski in der Hauptrolle
In die Rolle des Jack the Ripper (hier Dr. Dennis „Orloff“ – ein immer wiederkehrender Charakter in Maneras Filmen) schlüpfte keine geringer als Klaus Kinski, der aber nicht wie üblich, den hektischen Psychopathen gibt, sondern mit nachdenklicher Traurigkeit, die man auch im 2 Jahre später entstandenen Nosferatu – Phantom der Nacht bewundern durfte , ein Beispiel seiner Schauspielkunst abliefert.
Klaus Kinski in Jack the Ripper – Der Dirnenmörder von London
Orloff – ein innerlich getriebener und zerissener Charakter
Interessant dabei ist, dass Kinski selbst –Franco nicht unähnlich – einen Film nach dem anderen herunterkurbelte und mangels Interesse an den schlechten Scripts seinen Rollen oft wenig Tiefe verlieh. Anders jedoch hier: Kinski verkörpert Orloff/Jack the Ripper als innerlich getriebenen und zerissenen Charakter , der um seine Verbrechen weiß, aber dem Drang zu morden immer wieder unterliegt. Doch Kinski ist nicht der einzige, der in seiner Rolle regelrecht aufgeht: der unvergessene Herbert Fux spielt den verschlagenen Tagedieb Charly , der anders als Scotland Yard genau weiß, wer sich hinter der Maske des Rippers versteckt….
Ein Filmklassiker in hervorragender Bild- und Tonqualität
Der kleine, aber feine Klassiker wurde dank Erwin C. Dietrich vollständig restauriert und präsentiert sich endlich in voller Länge (Director’s Cut) und hervorragender Bild- und Tonqualität, so dass seiner Wiederentdeckung nichts mehr im Wege steht – es lebe Jack the Ripper! Mehr von und über Klaus Kinski gibt es hier>>>
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Erotiknovellen – Erstes Buch - Helene – Als Taschenbuch und eBook - Leseprobe „Hast du kein Gepäck?“ fragte sie mich erstaunt. - „Doch, das liegt schon im Hotel“, erwiderte ich. Wenige Minuten später standen wir beide an der Rezeption des Hotels. Der überraschte Blick des Portiers entging mir ebenso wenig, wie das Tuscheln zweier weiterer Hotelmitarbeiterinnen, die einige Meter von uns entfernt ebenfalls hinter dem Tresen standen. „Ihren Ausweis bitte“, sprach der Herr Hélène mit trockener Stimme an. Die hatte ihren Pass bereits aus der Umhängetasche gezogen … |
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Er gab sich gar nicht erst die Mühe, den Pass zu öffnen, sondern sah mit streng nach oben gezogenen Augenbrauen auf den Deckel. Im oberen Teil der goldene Aufdruck: „République de la France“, unterhalb des Wappens „Passeport“. Mit affektiertem Hüsteln reichte er Hélène den Pass zurück. „Es tut mir sehr leid, meine Herrschaften. Leider ist es nicht möglich, einem Bürger der DDR in Begleitung einer Bürgerin der Republik Frankreich in diesem Hotel ein Zimmer zu geben. Es tut mir leid.“ Das letzte wiederholte er zweimal, als wollte er jeglichen Widerspruch oder jede Frage von vornherein im Keim ersticken. „Was ist das denn?“ Hélène empörte sich. „Ich kann überall auf dieser Welt ein Hotelzimmer beziehen, mit wem und solange ich will!“ Beide Hände in die Hüften gestemmt, stampfte sie mit einem Fuß. Der hohe Absatz klirrte auf dem Steinfußboden ... |
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„Sie haben telefonisch ein Doppelzimmer für sich und ihre Ehefrau bestellt.“ Er erinnerte mich an einen dieser besserwisserischen Oberlehrer, die bereits mit dem Ton ihrer Rede durchblicken lassen, dass jeglicher Widerspruch zwecklos bleibt. „Ist die Dame ihre Ehefrau?“ „Das ist doch völlig egal, ob Ehefrau, Bekannte oder sonst irgendetwas“, mischte Hélène sich erneut wutschnaubend ein. „Uns ist das nicht egal, meine Dame“, erwiderte er im selben Ton. „Na gut, dann geben sie uns eben zwei Einzelzimmer.“ Hélène grinste siegesbewusst, als sei sie sich bereits sicher gewesen, ihn überlistet zu haben. Er schüttelte den Kopf: „Tut mir leid, zwei Einzelzimmer stehen leider nicht zur Verfügung.“ ... Alle Leseproben>>> |
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