Die Geschichte der Lady Chatterley von Porno-Regisseur Lorenzo Onorati
Der Klassiker von D. H. Lawrence in einer Hardcore-Verfilmung voller Wollust und Begierde – Neu auf DVD
mit: Patrice Cheron, Malú, Maurice Poli und Carmen di Pietro; Regie: Lorenzo Onorati
Gier nach Sex – Niemand vermag die Gier nach Sex der Lady zu befriedigen, bis sie den Wildhüter mit der Dienstmagd beobachtete …
Gier und Lust
Sie schwelgen in Wollust und Begierde, voll Verlangen nach glühender Leidenschaft und Befriedigung ihrer sexuellen Triebe – Ganz so reißerisch geht es in der Romanvorlage von D. H. Lawrence nicht zu, obgleich der Roman seinerzeit in den 1920er Jahren wegen seiner explizite Beschreibung sexueller Handlungen als obszön und skandalös bezeichnet wurde (in dieser Zeit gab es auch schon Miller und Nin). Skandalös aber wohl eher, weil er die Geschichte einer englischen Adligen, Ehefrau eines englischen Lords, beschreibt, die sich zur 
Befriedigung ihrer natürlichen sexuellen Triebe mit einem Wildhüter einlässt und Kontakte zum einfachen Volk pflegt.
Aktuell, oder?
Das Skandalöse am Lady-Chatterley-Stoff könnte man durchaus auch auf die Gegenwart übertragen, wenn man bedenkt, dass auch heute noch am Britischen Hofe die Verbindung adliger Familienmitglieder mit Bürgerlichen nicht unbedingt als „amüsant“ gilt. Wenn dann noch delikate Details über bestimmte Gewohnheiten im Bett oder an anderen interessanten, aber ungewöhnlichen Orten durch die Regenbogenpresse geistern, dann gilt das als besonders besorgniserregend. Delikate Details? Aus historischen Überlieferungen weiß man, dass es an Adelshöfen alles andere als „züchtig“ zuging. Das war am britischen (englischen Hof) sicher nicht anders. Und heute? Wer weiß das schon so ganz genau? 
Der Regisseur
Lorenzo Onorati – geboren 1947 in Rom ist ein über Italien hinaus bekannter Regisseur erotischer und pornografischer Filme. So hatte er sich auch in einem Film des Caligula-Stoffes angenommen, dessen allerdings bekannteste Verfilmung von Tinto Brass bereits hier im Blog vorgestellt wurde.
Sein erster Film aus dem Jahre 1980 war „Privatstunden der Lust“, darauf folgte 1984 die bereits erwähnte Cligula-Verfilmung und 1986 ein weiterer Film aus dem alten Rom, „Flavia – die Sexsklavin des Cäsar“. Zu Lady Chatterley gibt es ebenfalls zwei Filme von Onorati. Den hier vorgestellten sowie Lady Chatterley II.
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Der Film
Der Film setzt an mit einer Testamentseröffnung. Sir Clifford, Constances Ehemann, ist seinen Kriegsverletzungen erlegen. Es werden Bedingungen genannt, unter denen Constanze das Erbe antreten darf. U. a. dass sie auf dem Familienbesitz wohnen bleibt. Einer ihrer früheren Liebhaber, ein Schriftsteller, Name Herbert Lawrence (welch Zufall?), ist bei ihr. In einem Dialog erinnern sie sich beide an die Zeit, nach Cliffords Impotenz. Erinnerungen an unvorstellbare Ausschweifungen, an denen Clifford sich ergötzte. Orgien der Wollust und Begierde, hetero und homosexuell, denn Lady Chatterleys Verlangen, ihre Gier nach glühender Leidenschaft und Befriedigung war stets unersättlich…
Lady Chatterleys erster Liebhaber
Testamentseröffnung auf Wragby Hall, dem Familiensitz der Chatterleys. Anwesend auch besagter Schriftsteller, den Clifford einst auf das Gut einlud, in der Hoffnung, dass er ihn bei seinen Versuchen, in der Schriftstellerei Fuß zu fassen, unterstützen wurde. Herberts Ansinnen wird gleich deutlich, er würde sehr gern an der Seite der Witwe das Erbe antreten. In einem Dialog, der den Rahmen für die gesamte Filmhandlung bilden wird, erinnern sie sich beide an die Zeit, nachdem Clifford querschnittsgelähmt von der Front in Frankreich zurückkehrte. Herbert Lawrence war der erste Geliebte der Lady, aber nicht der beste, wie sie ihn schonungslos erinnert …
Er schafft es nicht, die Lady zu befriedigen
Für die, die das Buch gelesen haben, hier ist wohl der irische Poet Michaelis aus dem Roman gemeint, der zwar Constances erste Lust befriedigt hatte, der sie schließlich aber nicht zufriedenstellte. Er kam stets sehr schnell zum Höhepunkt und war danach nicht mehr zu gebrauchen (im ersten Teil der Leseproben aus dem Roman nachzulesen). Constance erinnert sich, dargestellt im Film in einer langen, expliziten Liebesszene, wo er sich abmüht, sie aber nicht zum Orgasmus kommt. Den erreicht sie erst, nachdem er sich von ihr abgewandt hatte, indem sie sich lange und intensiv mit den Fingern selbst befriedigt.
Sir Clifford als Voyeur bei Sex-Orgien
Und, was sollte man auch anders von einem Erotik- und Porno-Regisseur wie Onoratie erwarten, finden auf dem Landsitz zur allgemeinen Ergötzung des Herrn, Sir Clifford, allabendlich Orgien statt, denen er entweder in Persona direkt oder heimlich beiwohnt. Objekt der Begierde ist das Dienstmädchen, die gleich für zwei Diener hinhalten muss. Einer davon wohl bisexuell, weil er sich auch mit einem anderen, offenbar schwulen Diener vergnügt. Doch es genügt Sir Clifford nicht, allein Zeuge dieser Sex-Orgien zu sein, seine Gattin muss ihm nackt Gesellschaft leisten und sich vor seinen Augen selbst befriedigen.
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Der Wildhüter weckt unbändige Lust in der Lady
Doch weder der Sex mit dem Schriftsteller und schon gar nicht die regelmäßige Selbstbefriedigung genügen, um die Lust der Lady zu befriedigen. Da begegnet sie, in Begleitung ihres Gatten und des Schriftstellers, dem neuen Wildhüter Mellors, ein junger, kräftiger Mann, der gleich ihre Neugier weckt. In der Absicht, ihn zu besuchen, wird sie unbemerkt Zeugin, wie sich Mellors in seiner Hütte mit dem Dienstmädchen vergnügt. Diese Befriedigung, wie sie das Dienstmädchen erfährt, war der Lady bis dahin verschlossen geblieben. Nicht ein Orgasmus, gleich mehrere in verschiedenen Stellungen und Oralsex, jetzt hält sie nichts mehr …
Die absolute Lustbefriedigung
Unverhohlen schildert sie in der Rahmenhandlung des Films, im Dialog, dem Schriftsteller ihre hemmungslosen und erfüllenden sexuellen Abenteuer mit dem Wildhüter, an welchen Orten sie es beide und wie sie es miteinander getrieben haben. Dies auch als Erklärung dafür, dass sie sich, entgegen allen guten Sitten Traditionen, dafür entschieden hat, den Rest ihres Lebens mit dem Wildhüter zu verbringen, weil sie die Erfahrung gemacht habe, dass das absolute Glück in einer Partnerschaft nur erreicht werden könne, wenn beide Seiten ihre geschlechtlichen Lüste und Bedürfnisse absolut befriedigten.
Die lesbische Mrs. Bolton
Schwule Diener beim Oral-Sex, da darf eine lesbischer Frau selbstverständlich nicht fehlen. In diesem Falle die auch im Roman vorkommende Krankenschwester, Mrs. Bolton, der man schon bei ihrem Erscheinen an ihrem maskulinen Äußeren ansieht, dass es sich um ein „Mannweib“ handelt, wie man zu dieser Zeit lesbische Frauen auch bezeichnete (Anne Lister soll sich dadurch ausgezeichnet haben, dass sie Ihre Gespielinnen mit den Fingern penetrierte, sie selbst sich allerdings nicht penetrieren ließ). Ihr williges Opfer, das Dienstmädchen, welches sie oral befriedigt, bei der Lady kann sie aber nicht landen, die bevorzugt Mellors potenten Penis.
Fazit
Auch dieser Film nicht das ganz große Kino, der aber alles bietet, was man von einem Erotikfilm erwartet, der für sensiblere Zeitgenoss*innen schon einen pornografischen Touch liefert. Schöne, nackte Körper und sehr viel Sex. Aus dem Jahre 1989, als Intimrasur noch nicht in dem Maße auf dem Programm stand, vielleicht ein Leckerbissen für die Freund*innen unberührter und unrasierter Natur, in einer Reihe von Szenen sehr deutlich zur Schau gestellt, Ganz kurz sogar, wie Mellors einen „Baum auf die Wiese“ pflanzt. Aber wie dem auch sei, Kunst in welcher Form auch immer, bleibt Geschmacksache, in diesem Sinne, gute (und anregende) Unterhaltung. 
Der Roman
Für Leser*innen meines Blogs, die ein Interesse daran haben, den Stoff in seiner Urform kennenzulernen, hier noch eine kurze Leseprobe aus dem Roman. Der erste „Seitensprung“ der Lady mit einem jungen Iren, Michaelis, ein erfolgreicher Poet, den ihr Gatte Clifford, der davon 
träumte, ebenfalls ein berühmter Schriftsteller zu werden, auf das Familiengut eingeladen hatte. Allein die Erscheinung diese gut situierten und gut aussehenden jungen Mannes weckte Constances Gier auf die Befriedigung ihrer unerfüllten Wünsche und es dauert nicht lange, bis sie sich dieser Begierde auch auch hemmungslos hingibt.
In seinen großen, glühenden Augen lag ein tiefes Verlangen
Sie starrte ihn an, betäubt und wie gelähmt. und er kam herüber und kniete sich neben sie, nahm ihre Füße fest in beide Hände und vergrub sein Gesicht in ihren Schoß und verharrte reglos. Sie war vollkommen verwirrt und betäubt. Sie sah mit Erstaunen auf seinen eher schlanken Nacken nieder und fühlte, wie er sein Gesicht gegen ihre Schenkel presste. Bei all ihrer brennenden Bestürzung und Gier konnte sie nicht anders, als ihre Hand zärtlich und voller Mitleid auf seinen schutzlosen Nachen zu legen und er erbebte mit einem tiefen Schaudern …
Dann sah er zu ihr auf , mit diesem tiefen Verlangen in seinen großen, glühenden Augen …
Sie hatte sich ihm hingegeben
Sie war völlig außerstande, ihm zu widerstehen. Aus ihrer Brust floss die antwortende, ungeheure Begierde zu ihm hinüber, sie musste ihm alles geben, alles …
Er war ein aufmerksamer, und äußerst zärtlicher Liebhaber, äußerst zärtlich mit den Frauen, der unbeherrscht zitterte, zugleich aber wach und distanziert, sich jedes äußeren Geräusches bewusst.
Für sie hatte es weiter keine Bedeutung, sie hatte sich lediglich hingegeben. Und schließlich hörte er auf zu zittern und lag still da, sehr still. Da strich sie ihm leicht, mit mitleidigen Fingernden Kopf, der auf ihrer Brust lag … Ausführliche Leseproben>>> 
Buchtipp
Alternativ
Beim Buchtipp des Tages drehen wir den Kalander zum Filmtipp etwa 200 Jahre zurück in die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts. Im Jahre 1731 fand ein Prozess gegen einen Jesuitenmönch statt, der eine junge Frau aus Gier verführt und geschwängert hat. Dieses skandalöse Ereignis fand Eingang in eine philosophisch-pornografische Erzählung des Marquis d´ Argens:
Die weise Thérèse – Eine erotische Beichte
Von der Kritik als porno-philisophisch bezeichnet und dem Fazit: „Wollust und Philosophie sind das Glück des sensiblen Menschen. Er umarmt die Wollust aus Geschmack, die Philosophie aus Vernunft“
Auszug
Ein anderer setzte mich, bis an den Gürtel nackt, auf den Rand eines Stuhls. In dieser Stellung musste ich mich mit dem Kopf eines Godemiché (neudeutsch Dildo) reiben, was ich aus Gefälligkeit, manchmal aber auch mit Vergnügen tat. Er saß in gleicher Haltung am anderen Ende des Zimmers und arbeitete mit der Hand auf gleiche Weise, während er mit den Augen allen meinen Bewegungen folgte und ganz besonders darauf achtete, dass er nicht früher fertig wurde als bis er an meinem Gesichtsausdruck sah, dass ich auf dem Gipfel der Wollust angelangt war … Mehr zum Buch und ausführliche Leseproben>>>
Alle Bücher in diesem Blog, in alphabetischer Reihenfolge der Autor*innen und passende Filme
Blog Highlights
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| Erotische Literatur – Klassik & Moderne | Erotische Fotografie – F. C. Mey & Gäste | Filme nach erotischen Romanvorlagen u. a. | Sexolosophie & Satire |
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| Verlorene Generationen I und II | 2021 | ||||
Meine Bücher im Verkauf - Hemmungslos frivol
Studio 6 - Leseprobe - Als Taschenbuch und eBook| Enisa „Du bist so wunderschön, du bist ein Kunstwerk, Enisa“, sagte er zu ihr, ohne seinen Blick nur für einen Wimpernschlag von ihr abzuwenden. Dann streichelte er mit der Linken über ihren Bauch aufwärts zu den Brüsten. Es schien ihr wirklich unangenehm zu sein, wenn er sie derart betrachtete, glaubte er. Mehr noch, weil sie augenblicklich näher rückte, um seinen Kopf zu umschlingen. Nackt, Haut an Haut von den Zehen bis zum Kopf. Das erste Mal in der vollen Länge beider Leiber. Ein himmlisches Gefühl ergriff ihn. Sie schmiegte sich an ihn mit ihrem geschmeidigen Körper. Weil sie sich weiterhin zierte, gab er ihr einen Kuss und sagte: „Ich will dich anschauen, mehr nicht. Angezogen bist du bezaubernd, für nackt finde ich keine Worte …“ Wieder fing sie seinen Mund ein mit ihren weichen Lippen. Nachdem er sich ein zweites Mal von ihr löste, gab sie sich seinen Blicken hin. |
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